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PGP will Enterprise-tauglicher werden

09.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - PGP Corp., kommerzieller Erbe der "Pretty-Good-Privacy"-Verschlüsselungstechnik von Phillip Zimmermann stellt heute neue Versionen seiner "Desktop"- und Server-basierenden "Universal"-Produkte vor. Ein Kern-Feature ist beider engere Integration, was eine zentrale Verwaltung mehrerer Desktops im Unternehmen ermöglichen soll.

PGP Desktop 9.0 und PGP Universal 2.0 befinden sich seit März bei ausgewählten Kunden im Beta-Test. "Bei der neuen Desktop-Version haben wir die regelbasierende, automatisierte und transparente 'Wir-machen-das-für-Dich'-Funktionalität aus Universal auf den Desktop übertragen", erläutert Andrew Krcik, Vice President of Marketing. Auch Teile der automatisierten Suche nach Schlüsselempfängern habe man übernommen.

Weitere Verbesserungen in Desktop 9.0 ist die verschlüsselte "virtuelle Disk", die nun auch eine komplette Festplatte beinhalten kann, sowie die automatische Verschlüsselung von Instant-Messaging-Übertragungen (zunächst für den AOL Instant Messenger). Flankierend startet PGP außerdem das "PGP Global Directory", ein kontrollierter Public-Key-Server. Diesen können auch Firmen nutzen, die keine PGP-Desktop-Nutzer sind.

PGP Universal verwaltet in der neuen Version nun auch die Desktops. Ein Admin könne Konfigurationen festlegen und zusammen mit einer Policy ausrollen, erläutert Krcik. Dieser Schritt gebe dem Systemverwalter "die Veranwortung zurück, weil individuelle Nutzer ihre Sicherheits-Level nur noch erhöhen, nicht aber herabsetzen können".

Als Daumenregel empfiehlt der PGP-Mann, bei mehr als zehn PGP-Desktops im Unternehmen Universal als Management-Lösung einzusetzen. Wenn indes mehr als 100 Arbeitsplätze zu schützen seien, dann werde Universal auf dem Gateway installiert und mache die Client-Software gänzlich überflüssig.

Der Key-Server sei nun integraler Bestandteil von PGP Universal, so Krcik. Außerdem sei Universal 2.0 enger mit dem MTA (Mail Transport Agent) verzahnt, der im Unterbau von Mail-Servern arbeite, damit sich Policies zwischen beiden Systemen abgleichen ließen. Mit den Neuerungen hofft PGP, sein Portfolio attraktiver für Unternehmenskunden zu machen. (tc)