Wetter von Kachelmann und DWD

Pflotsh - die beste Wettervorhersage für iOS?

08.02.2020
Von Christian Henkel
Wettervorhersage in der App ist nicht immer präzise und manchmal gar irreführend. Es gibt Ausnahmen: Pflotsh hat die wohl besten Daten und Interpretationen.

Wo genau welche Windgeschwindigkeiten zu erwarten sind und wie heftig die Böen ausfallen, sagen unterschiedliche Apps und Dienste mit wechselnder Präzision voraus. Viele Apps verlassen sich dabei auf ungenaue Daten, die errechneten Werte sagen wenig über die Wirklichkeit aus und liegen oft weit daneben. Gerade im Fall eines Wintersturms, eines Orkans gar, will man aber möglichst genau Bescheid wissen. Wenn dann in ein paar Monaten der Sommer kommt, will man rechtzeitig vor Unwettern gewarnt werden, deren Ort, Zeit und Heftigkeit noch schwerer hervorzusagen sind wie die anstehende Großwetterlage vom Wochenende und danach.

Unter dem Label Pflotsh erscheint eine Reihe von nützlichen und qualitativ hochstehenden Wetter-Apps vom bekannten Meteorologen und Moderator Jörg Kachelmann.
Unter dem Label Pflotsh erscheint eine Reihe von nützlichen und qualitativ hochstehenden Wetter-Apps vom bekannten Meteorologen und Moderator Jörg Kachelmann.
Foto: Kachelmann GmbH

Wir empfinden ja, dass das Wetter immer extremer wird – eine gute Wetter-Vorhersage und ein zuverlässiger Report des Ist-Zustand des Wetters wird uns daher immer wichtiger. Die Anzahl der verfügbaren Wetter-Apps wird dabei immer größer und der den Überblick allmählich verlierende Anwender fragt sich, welcher Wetter-App man denn nun vertrauen kann. Unser Tipp: Pflotsch – die beste Wettervorhersage für iOS.

Entscheidend sind Daten und Modelle

Dabei spielen die Wettermodelle, mit denen die Vorhersage berechnet wird, eine wichtige Rolle. Die meisten Apps "schummeln" bei der Anzeige aktueller Wetter-Werte: Die Daten sind aus den Berechnungen interpoliert und nicht vor Ort richtig gemessen. Die Raster der zugrunde liegenden Messpunkte sind in Gittern mit 28 Kilometern Seitenlänge angeordnet: Ungenauigkeit lässt grüßen!

Das schlägt auf das Vertrauen nieder: Denn schon oft wurde von vielen Wetter-Apps angezeigt, dass es gerade regnet, in Wirklichkeit schien aber die Sonne. Noch mehr erinnern sich die Leute aber im umgekehrten Fall negativ: Sie werden nass, obwohl die App Sonne versprach. Das muss nur selten passieren, schon entsteht in den Köpfen das Vorurteil von den Meteorolügen.

Aber eine Wetter-App unterscheidet sich dabei von beinahe allen anderen Konkurrenzprodukten ganz erheblich. Sie schummelt nicht, arbeitet nicht mit falschen oder unzureichenden Daten und führt dabei den Anwender nicht an der Nase herum, wie es bei etlichen anderen Wetter-Apps der Fall ist.

Aus Schmuddelwetter wird so noch lange keine Wintersonne und in der Dürre fällt kein Regentropfen und der Orkan zieht nicht einfach vorbei: Wir wissen aber zumindest, wie es vor Ort in den kommenden Stunden am Himmel aussehen wird.

Pflotsh-App mit Kachelmannwetter-Daten

Unter dem Label Pflotsh erscheint eine Reihe von nützlichen und qualitativ hochstehenden Wetter-Apps vom bekannten Meteorologen und Moderator Jörg Kachelmann, die in Kooperation mit dem Software-Entwickler Andreas Garzotto und den Meteorologen sowie den Wetterdaten von Kachelmannwetter und dem DWD entstanden sind. Die App verlangt im Abo 6,99 Euro im Jahr, ist aber jeden Cent wert: Die ideale App zum Thema Niederschlag und Unwetter.

Pflotsh bietet Echtzeit-Radardaten zu Niederschlagsmengen, Stürmen, Blitzen und Hagel. Hoch auflösende Niederschlagsprognosen bis zu 24 Stunden. Archivdaten für alle Messwerte inklusive Blitze. Alles für Deutschland, Österreich, die Schweiz, das Fürstentum Liechtenstein, Südtirol und Luxemburg. Alle Daten stammen von Kachelmann-Wetter und dem Deutschen Wetterdienst DWD.

Die Kartendarstellung ist sehr genau, sie zeigt allerdings nicht die bekannte einfache Ansicht, wie sie in vielen Apps vorzufinden ist, mit belanglosen Temperaturen und der Information, dass es irgendwann am Tag regnen soll. Stattdessen ist alles klar und übersichtlich mit Radarbild zu sehen, die App wird ständig mit Echtzeitdaten aktualisiert.

Pflotsh erfasst laufend Unwettergebiete und berechnet für die Starkregen- und Gewitterzellen, welche Gefahren von ihnen ausgehen und wohin sie ziehen. Tippt man auf den Stormtracker, erhält man auch Informationen, welche Orte um wie viel Uhr vom jeweiligen Unwetter erreicht werden. Die Radarbild-Vorhersage wird in der ersten Stunde über die Weiterverlagerung des aktuellen Radarbildes berechnet, danach wird bis zu 24 Stunden eine Modellvorhersage verwendet, die alle drei Stunden erneuert wird.

Tippt man einen Punkt auf der Karte an, zeigt die App die Niederschlagsmenge an. Tippt man auf einen Blitz, erhält man Details dazu. Weitere Icons führen zu ausführlichen Beschreibungen der Unwetter.

Fazit

Mit Pflotsh bekommt der interessierte Anwender ein Werkzeug in die Hand, das sich erheblich von anderen Wetter-Apps unterscheidet. Hier sind echte Messdaten zu sehen und keine ungenauen Wetterprognosen, die aus amerikanischen Wetter-Modellen errechnet sind. Wer also wirklich etwas vom “echten” Wetter wissen möchte und sehen will was wirklich da draußen passiert, kommt um die Kachelmann-App derzeit nicht drumherum. (Macwelt)