Perspektiven für die Integration von industrieller Steuerungstechnik und IT

31.08.2007
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Rockwell Automation hat ein Whitepaper mit dem Titel "Come Together: IT-Controls Engineering Convergence Furthers Manufacturers’ Success" vorgelegt. Darin werden verschiedene Wege diskutiert, wie die bestehende Kluft zwischen industrieller Steuerungstechnik und IT überbrückt werden kann.

Für das Whitepapers hat der weltweit aktive Anbieter von Steuerungs- und Informationslösungen für die Industrieautomation insgesamt 22 Personen aus 18 Unternehmen der verschiedensten Sparten der produzierenden Industrie befragen lassen. Hierzu gehören neben großen multinationalen Unternehmen unter anderem auch Mittelständler sowie kleine Spezialfirmen. "Die wachsende strategische Bedeutung von Information zeigt deutlich, dass Informationstechnologie ein Schlüsselfaktor für den Erfolg von produzierenden Unternehmen sein kann", erklärt Kevin Roach, Vice President von Rockwell Software bei Rockwell Automation. "Führungskräfte verlangen zunehmend, dass sich der Informationsfluss und die Effizienz nicht nur in der Fabrik verbessern, sondern auch auf dem IT-Sektor und im technischen Bereich. Die damit verbundene organisatorische Umgestaltung erfordert einen enormen Zeit- und Arbeitsaufwand, dennoch sind die potenziellen langfristigen Vorteile erheblich."

Anhand von verschiedenen "Best Practices" zeigt das Whitepaper wie sich eine reibungslose Verzahnung von IT und Engineering realisieren lässt. Grundlage hierfür bilden die Aussagen der befragten Unternehmensvertreter sowie die Erfahrungen des Co-Autors Ray Zimmermann, der den hier diskutierten Konvergenzprozess bei der größten Brauerei der USA leitete.

Die Ergebnisse machen dabei deutlich, dass die Integration von Techniken zu den grundlegenden Zielsetzungen der Konvergenz gehört, jedoch die größten Hürden in ganz anderen Bereichen bestehen. Hierzu gehören beispielsweise die Art der Kommunikation sowie die Schulung und die persönliche Einstellung der Mitarbeiter. Demnach liegen die zentralen Herausforderungen nicht in der technischen Umsetzung, sondern vielmehr im kulturellen Bereich.

Das Whitepaper macht zudem deutlich, dass das Zusammenwachsen der für IT und Steuerungstechnik zuständigen Organisationen vor allem durch den Druck des Unternehmens-Managements möglich wird. Da fundamentale Veränderungen im Unternehmen oft einem Wettbewerb zwischen Gleichrangigen zum Opfer fallen, übernimmt das Management die Schlüsselfunktion des so genannten "Enablers". Das heißt, die Zusammenarbeit verschiedener Gruppen wird durch die für alle Beteiligten verbindlichen übergeordneten Management-Ziele ermöglicht.

Um Unternehmen bei der Bewertung ihres eigenen Konvergenzprozesses zu unterstützen, beinhaltet das Rockwell-Paper ein so genanntes "IT-Engineering Convergence Maturity Model". Dieses definiert drei zentrale Wege und fünf Reifestadien für die folgenden Kernthemen: Organisationsstrukturen, Geschäftsprozesse, Installation der Technologie und geschäftliche Ergebnisse.

Das White Paper "Come Together: IT-Controls Engineering Convergence Furthers Manufacturers’ Success" kann bei Rockwell Automation bestellt werden. (Wyllie, ls)