Personaler im Clinch mit Dienstleistern

25.10.2006
Von 
Winfried Gertz ist Journalist in München. Er arbeitet in einem Netzwerk von zahlreichen Anbietern kreativer Dienstleistungen. Das Spektrum reicht von redaktioneller Hörfunk- und Fernsehproduktion über professionelle Fotografie bis zu Werbetexten für Industrieunternehmen und Non-Profit-Organisationen.

Der Sprung nach Osteuropa steht also aus Kostengründen unmittelbar bevor. Für Zilch eine logische Entwicklung: "Einige Mittelständler nutzen bereits Nearshore-Outsourcing, weil Mitarbeiter dort oft gut Deutsch sprechen." Sogar an indische Partner könnte man sich im Mittelstand bald gewöhnen, meint zumindest Gerrit Hermes, General Manager der Hexaware Technologies GmbH in Bad Homburg. "Freilich müssen die Inder erst noch lernen, wie Prozesse in deutschen Firmen ablaufen." Ob ein 400 Mitarbeiter zählendes Unternehmen aus dem Schwarzwald aber seine Entgeltabrechnung einem Partner aus einer anderen Kultur anvertraut, darf bezweifelt werden.

Personaler wie Schubert beruhigen diese Entwicklungen keineswegs. Lässt die Qualität des Servicepartners zu wünschen übrig, schlägt das heftig auf ihr Image zurück. "Eigentlich wollten sich die Personaler als Business-Partner etablieren", redet Towers-Berater Faltin Klartext. "Nun heißt es: Der hat ja schon Probleme mit seinem angestammten Geschäft." Personaler, die engagierte Ziele verfolgen, sollten diese Gefahr in der Diskussion pro oder kontra BPO nicht unter den Teppich kehren. (hk)