Ob der unbedingte Wille zum Auslagern tatsächlich die messianisch versprochenen Vorteile wie etwa Kostenführerschaft oder höhere Flexibilität nach sich zieht, steht freilich auf einem anderen Blatt. "Die Servicequalität der Dienstleister", kritisiert Andreas Zilch, Vorstand der Münchner Experton Group, sei in den ersten sechs Monaten nach Projektstart "einfach nur grauenhaft". Besonders kleineren Firmen werde übel mitgespielt.
Dies kann Karl Schubert, Personalleiter einer Maschinenbaufirma in Mannheim, nur bestätigen. Stets sei er beim Dienstleister mit Personalwechseln konfrontiert, zudem würden Vereinbarungen nicht eingehalten. "Einigen Mitarbeitern mangelt es an Kompetenz und der gebotenen Servicementalität", ärgert sich Schubert. Wäre er nicht an den vom Vorgänger unterzeichneten langfristigen Vertrag gebunden, würde er die ausgelagerten Aufgaben "am liebsten wieder selbst in die Hand nehmen".