Fachkräftemangel

Personaler erwarten nächsten War for Talents

10.11.2010
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Was bringt Social Media den Personalern?

Zurückhaltung der Personaler in puncto Social Media ist teilweise jedoch noch Programm. Tim Hanneforth, Leiter Talent Sourcing der Areva NP GmbH, berichtete bei einer Podiumsdiskussion, dass sein Unternehmen bewusst auf zu viel Employer Branding mit Social Media verzichte. "Wir machen uns ausführlich Gedanken darüber, welche Ziele wir mit Social Media erreichen möchten und wann es überhaupt sinnvoll ist", so der Personaler. Denn im Internet müssten Unternehmen auch immer damit rechnen, missverstanden zu werden.

Social Media einem Praktikanten zu überlassen, wie es in der Praxis nicht selten geschehe, sei der falsche Weg. Denn es gelte dabei oft, spontan wichtige Entscheidungen zu treffen, wie das Unternehmen auf kritische Einträge von Mitarbeitern oder Kunden reagieren möchte.

Letztlich erwies sich der demografisch bedingte Fachkräftemangel auf der Zukunft Personal als das alles bestimmende Thema. Ob es um Personal-Marketing mit Social Media, den "Talentpool Frauen" oder neue Lernmethoden ging - der Engpass an Personal steckte als eigentliche Antriebskraft dahinter.

"Der War for Talents läuft schon wieder", konstatierte Guido Schmitz-Krummacher, Managing Director von Talentory, einer Plattform, die rekrutierende Unternehmen und Personalberater europaweit zusammenbringt. Ein Kunde von Talentory habe ein halbes Jahr lang keinen iPhone-Entwickler gefunden. "Nur weil wir auf den europäischen Gesamtmarkt zugreifen können, ist es uns gelungen, einen zu vermitteln", sagt Schmitz-Krummacher.