Immer nur Entlassungen?

Personalarbeit in Krisenzeiten

03.04.2009
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Brigitte Hirl-Höfer: 'Auch in Krisenzeiten investieren wir in die Belegschaft.'
Brigitte Hirl-Höfer: 'Auch in Krisenzeiten investieren wir in die Belegschaft.'

Wie die Personaler in der Krise die richtigen Zeichen setzen können, diskutierten Teilnehmer einer Gesprächsrunde auf der Messe. Ein erstes Ergebnis der Runde: Unternehmen sollten alle Möglichkeiten ausschöpfen, bevor sie betriebsbedingte Kündigungen aussprechen. Dazu gehöre die Flexibilisierung der Arbeitszeiten ebenso wie die Vergütung und Qualifizierung.

Personaler brauchen Notfallplan

Angesichts der Wirtschaftslage müssten Personaler zudem den Mut aufbringen, neue Wege zu gehen, unterstrich Siegfried Baumeister, Personalleiter des Autozulieferers Voss Automotive. Als sein Unternehmen erste massive Umsatzeinbrüche verzeichnete, reagierte Baumeister prompt und entwickelte mit seiner HR-Abteilung einen Eskalationsplan. Darin definierte sein Team personalwirtschaftliche Instrumente, die auf verschiedenen Eskalationsstufen zum Einsatz kommen sollen - und von Gehaltsverzicht über Kosteneinsparungen bis hin zu Vertragsänderungen reichen.

Dass personalwirtschaftliche Instrumente und Lösungen gerade in der Krise gefragt sind, zeigt auch die Entwicklung der Messe Personal. Gegen den Trend konnte sie zulegen: 248 Anbieter aus den Bereichen HR-Software, Personaldienstleistungen und -beratung sowie Weiterbildung stellten im MOC in München aus - 40 mehr als im Vorjahr. "Der Markt für HR-Dienstleistungen ist erstaunlich stabil", betonte denn auch Alexander Petsch, Geschäftsführer des Veranstalters Spring Messe Management.