Umfrage ergibt Mängel in Produktionsbetrieben

Personal- und Logistiksysteme helfen Kosten sparen

21.08.1998

21 Prozent der 400 befragten größeren Fertigungsunternehmen in Deutschland setzen überhaupt noch kein computergestütztes Personalplanungs-System ein. Weitere elf Prozent haben ein eigenes Programm hierfür entwickelt. Den Einsatz der Beschäftigten mit Hilfe von Standardsoftware zu optimieren, bemühen sich 46 Prozent. Die Hälfte davon nutzen hierfür das Human-Resource-Programm von SAP. "Rund 75 Prozent der Produktionsbetriebe in Deutschland verschwenden die Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter durch fehlerhafte oder schlechte Einsatzplanung", interpretiert Ilog-Geschäftsführer Wilfrid Vogel die Untersuchungsergebnisse.

Es gebe so viele Planungsfaktoren, daß sie mit herkömmlichen Kalkulationsprogrammen oder gar von Hand nicht mehr optimal beherrschbar seien. Besonders schwierig gestalte sich die Planung des Schichtbetriebs, wie er in 51 Prozent der befragten Unternehmen auftritt, sowie flexibler Arbeitszeiten in 45 Prozent der Betriebe. Saisonale Schwankungen träten zudem bei 37 Prozent der Firmen auf.

Auch durch mangelhafte Logistik sowie unzureichende Nutzung betrieblicher Einrichtungen entstehen laut Vogel jährlich Kosten in Milliardenhöhe. Als Beispiele nennt er überflüssige Routen von Lieferwagen, die schlechte Disposition von Lagerbeständen sowie die falsche Zuordnung von Arbeitszeiten. "Produktionsplanungen orientieren sich zu wenig am Marktgeschehen", so Vogels Fazit. Abhilfe könnte hier die computergestützte Gesamtoptimierung schaffen, die lediglich in zehn Prozent der Produktionsunternehmen erfolge. Ein Drittel der betrieblichen Planungsprozesse würden nur teilweise mit Computern unterstützt.