Zwei Welten zusammenführen

Persistente Objekte in relationalen Datenbanken

21.03.1997

Wer objektorientierte Systeme entwickelt, seine Daten aber in relationalen Datenbanken ablegen möchte oder auf Bestände in Legacy-Applikationen zugreifen will, muß die semantische Kluft zwischen den beiden Welten überbrücken. Die mit Subtleware angebotene Lösung besteht im Kern aus einer Klassenbibliothek, die ein Persistence-API entsprechend der ODMG-93-Spezifikation der Object Database Management Group implementiert. Das Zielsystem stellt sich somit für den Entwickler wie eine objektorientierte Datenbank dar. Unterstützt werden unter anderem Persistent Pointers, Associations, Keys und Collections.

Das Mapping der Objekte in die relationale, hierachische oder netzorientierte Zielwelt übernimmt das Tool "SGEN". Als Input nutzt das Werkzeug die Klassendefinitionen aus den C++-Header-Dateien, so daß der Anwender in der Wahl seiner Designwerkzeuge und Methoden frei bleibt. Die Template-Architektur von SGEN ermöglicht es laut Anbieter, das Tool an spezifische Anforderungen und Performance-Kriterien anzupassen.

Abgerundet wird die Lösung mit "CGEN", einem Reverse-Engineering-Programm, mit dessen Hilfe Klassendefinitionen aus einem bestehenden Datenbankschema automatisch abgeleitet werden können. Vorhandene Bestände lassen sich so aus der Sicht der Anwendung wie Objekte ansprechen.

Subtleware läuft unter Windows sowie Unix und arbeitet Herstellerangaben zufolge mit praktisch allen Datenbank-Management-Systemen zusammen. Das Programm läßt sich mit C++-Compilern einsetzen, validiert wurde es für die C++-Varianten von Microsoft, Borland, Sun und Hewlett-Packard.