Perlenkette auf Drogen: NFC-Designstudie allmyfriends

24.01.2007
Designstudien zeigen uns stets ein überzogenes Bild einer Zukunft, deren Eintritt manchmal kurz bevorsteht. Einen der bislang bizarrsten Einfälle hatte der britische Designer Jack Godfrey Wood: er will das Handy gegen einen Ring und ein quietschbuntes NFC-Perlenkettchen tauschen.

Oh schöne Welt der RFID- und NFC-Technologie. Wir danken Dir für geistreiche Einfälle, sinnfreie Funktionen, totale Überwachungsmöglichkeiten und die Abschaffung des Bargelds. Eine von Nokia in Auftrag gegebene Designstudie zeigt, was in einer nicht allzu fernen Zukunft womöglich zum Alltag gehören könnte. Statt sich Kontakte über Bluetooth und vCards hin und herzuschicken oder dem Gegenüber Nummern auf seine Tastatur zu diktieren, braucht man lediglich eine Halskette und einen Ring, um seine Kontakte zu verwalten und sie anzurufen. Der Trick: lernt man eine Person kennen, deren Telefonnummer man gerne hätte, tauscht man einfach ein kleines Steinchen aus, in dem eine NFC-Komponente mit der entsprechenden Nummer gespeichert ist und zieht sie auf ein Kettchen mit dem treffenden Namen "allmyfriends" auf. Der Hersteller eines solchen Accessoires würde sicherstellen, dass ausreichend individuelle NFC-Steinchen zur Verfügung stehen, anhand derer man die einzelnen Personen auseinanderhalten kann.

Um einen Kontakt anzurufen, genügt ein Druck auf den entsprechenden Stein an der Kette - als eigentliches Telefon dient ein Ring oder ein Armband. So utopisch und bizarr dieses Prinzip für die meisten heutigen Mobiltelefonierer anmuten dürfte, so real könnte das Konzept in wenigen Jahren werden. Denn das allmyfriends-Kettchen überzeugt durch anpassbares Design, Konzentration auf die Kernfunktion Telefonie und eine völlig idiotensichere Bedienung. Ob sich das ganze auch bei geschäftlich orientierten Nutzern durchsetzen wird, mag bezweifelt werden, solange das Design in erster Linie deren Töchter anspricht.

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