Wartung, Installation und Integration sollen besser werden

Peoplesoft will Produkte kosteneffizienter machen

30.05.2003
LAS VEGAS (CW) - Mit dem Versprechen, den Aufwand für Integration, Installation und Upgrades seiner Produkte zu reduzieren, hat sich Peoplesoft, Anbieter von Unternehmenssoftware, dieser Tage seinen Kunden gestellt. Zugleich wurde erstmals eine Suite zur Messung der Unternehmensleistung in der Fertigung angekündigt.

Hunderte Millionen Dollar will Peoplesoft in den nächsten Jahren investieren, um die Einführung und Wartung seiner Produkte zu erleichtern und damit die offenbar von Kunden als zu hoch beanstandeten Aufwände zu senken. Dies zumindest stellte Chief Executive Officer und President Craig Conway in Aussicht, der zum Auftakt der Kundenveranstaltung "Leadership Summit" in Las Vegas sprach.

Ohne die Vorhaben im Detail zu erläutern, hieß es, dass man an Techniken arbeite, mit denen sich die Einführung und das Upgrade beschleunigen lassen. So ist laut Conway beispielsweise ein Diagnosewerkzeug geplant, mit dem Anwender die Suche, Download und Installation von Patches automatisieren können, statt mühsam auf der Website des Herstellers herumzusuchen. Ferner sollen sich Upgrades künftig ohne Stillstandszeiten (Downtimes) einspielen lassen und die Produktqualität und der Kunden-Support verbessert werden.

Die Pläne bezüglich einer technischen Integration der Produkte in die Unternehmenslandschaft gehen dahin, den Einsatz zusätzlicher Middleware von Drittanbietern auf ein Minimum zu reduzieren. Neben dem Einsatz von XML und Web-Services sollen laut Rick Bergquist, Chief Technology Officer bei Peoplesoft, künftig auch integrierte Standardadapter helfen, eine Anbindung zu Konkurrenzprodukten von Oracle oder SAP zu erleichtern. Das erste derart ausgestattete Produkt ist das nächste Release des Moduls für Supplier-Relationship-Management, das im Lauf des Jahres auf den Markt kommt und eine Anbindung zu SAP-Anwendungen erlaubt.

Parallel dazu bleiben die im August vorgestellten Integrationswerkzeuge "Appconnect" im Angebot. Diese umfassen eine Portalsoftware, einen Integration Broker zur Anwendungsintegration sowie die Produkte zum Aufbau einer Data-Warehouse-Lösung "Enterprise Warehouse". Sie sollen laut Bergquist künftig unter anderem die Entwicklung von Schnittstellen zu Individualanwendungen oder hochangepassten Systemen ermöglichen. Ferner wurden auf der Veranstaltung Upgrades und neue Produkte vorgestellt. Highlight war hierbei die Suite "Peoplesoft Perfomance-Driven Manufacturing". Sie dient zur zeitnahen Messung der Unternehmensleistung in der Fertigung und führt Produkte zu Unternehmensanalyse, Planung der Lieferkette und Fertigungsprozessen in einer Umgebung zusammen. Die Suite soll im Laufe der kommenden vier Quartale komplett sein und besteht aus der "Peoplesoft 8.9 Manufacturing Scorecard" zur Fertigungsanalyse mit Hilfe branchenspezifischer Kennzahlen, die Planungsumgebung für die Lieferkette "Supply Chain and Predictive Operations Planning", in der sich das Produkt "Peoplesoft 8.8 Supply Chain Planning" wiederfindet, sowie die Software zur Nachfrageplanung "Demand-Driven Manufacturing", die dem Produkt "Peoplesoft 8.9 Fertigung" entspricht. (as)