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Peoplesoft übernimmt J.D. Edwards

02.06.2003
Peoplesoft will für 1,7 Milliarden Dollar den US-Wettbewerber J.D. Edwards übernehmen. Durch die Fusion entsteht der nach SAP zweitgrößte Anbieter betriebswirtschaftlicher Standardsoftware.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Peoplesoft hat soeben angekündigt, für 1,7 Milliarden Dollar den US-amerikanischen Wettbewerber J.D. Edwards zu übernehmen. Durch die Fusion entsteht der nach SAP weltweit zweitgrößte Anbieter betriebswirtschaftlicher Standardsoftware.

Den bis dato veröffentlichten Details zufolge erfolgt die Übernahme im Rahmen eines Aktientauschs. J.D. Edwards-Aktionäre erhalten für jede Aktie 0,86 Peoplesoft-Anteile, was gemessen am Kurs vom Freitag abend eine Prämie von 19 Prozent bedeutet. Die Anteile des Unternehmens werden damit künftig zu einem Viertel von J.D. Edwards- und zu drei Vierteln von Peoplesoft-Aktionären gehalten. J.D. Edwards soll als unabhängige Tochter von Peoplesoft agieren. Im vorbörslichen Handel sank der Wert der Peoplesoft-Aktie nach Bekanntwerden der Nachricht um knapp fünf Prozent, während das Papier von J. D. Edwards um rund 14 Prozent zulegte.

Die beiden Unternehmen erreichen gemeinsam einen Jahresumsatz von 2,8 Milliarden Dollar, beschäftigen 13 000 Mitarbeiter und versorgen mehr als 11 000 Kunden in 150 Ländern. Peoplesoft kann Unternehmensangaben zufolge seine Präsenz in mehr als 20 vertikalen Märkten verbessern, insbesondere bei Industrieunternehmen und im Handel hat Juniorpartner J.D. Edwards einen guten Stand. Außerdem verstärkt Peoplesoft seine Position im Mittelstand, wo J.D. Edwards traditionell den Schwerpunkt seiner Aktivitäten setzt. (hv)