Lizenzgeschäft schlechter als erwartet

Peoplesoft steigert Umsatz um 81 Prozent

01.05.1998

Der Kurs der Peoplesoft-Aktie stieg seit Anfang des Jahres von rund 30 Dollar kontinuierlich auf den Höchststand von 57 Dollar kurz nach Ostern. Obwohl die Gesamteinnahmen und Gewinne besser waren, als viele Analysten prognostiziert hatten, rutschte der Wert in der vergangenen Woche auf rund 47 Dollar ab.

Der Grund sind, so Finanzexperten der Prudential Securities aus San Franzisko, die hohen Erwartungen in puncto Lizenzgeschäft, die Peoplesoft nicht erfüllen konnte. Hier legten die Softwerker um 64 Prozent zu, während die Einnahmen im Bereich Service um 100 Prozent stiegen, ein Trend, der sich laut Analysten fortsetzen wird. Je größer die installierte Systembasis werde, desto stärker wachse im Gegenzug der Anteil an Support und Service. Die Gewinnspannen im Service seien jedoch bekanntermaßen geringer als beim reinen Produktverkauf, so daß man sich mittelfristig auf geringere Umsatzrenditen einstellen müsse, erklärten die Finanzexperten.

Darüber hinaus seien die Zahlungsfristen im Beratungs- und Servicegeschäft länger. Einnahmen könnten erst nach Abnahme der Leistung vom Kunden als Umsatz respektive als Gewinn verbucht werden.

Die in Pleasanton, Kalifornien, ansässige Softwareschmiede bietet mit "Peoplesoft 7.0" eine integrierte betriebswirtschaftliche Standardsoftware für das Personal-Management, das Finanzwesen und die Produktion.