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Peoplesoft setzt künftig mehr auf leistungsbezogene Aktienoptionen

20.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Auf Druck von Investoren hat Peoplesoft nun seine Belohnungsstrategie für leitende Manager geändert. Wie aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, sollen CEO Craig Conway und vier weitere Topmanager des ERP-Anbieters ab 2005 die Hälfte der zugesicherten Aktienoptionen erst dann erhalten, wenn sie die vorgegebenen Ziele erreicht haben. Mit dem Beschluss kam der Verwaltungsrat dem größten US-Pensionsfonds Calpers (California Public Employees' Retirement System) entgegen, der einen erfolgsabhängigen Anteil von 75 Prozent gefordert hatte. Calpers hatte außerdem darauf gedrängt, dass sich der Ausübungspreis der Optionsscheine an einem Industrieindex orientiert oder der Wert 15 Prozent über dem Aktienkurs bei Ausgabe liegt.

Peoplesoft ergreift damit einen weiteren Schritt, um seine Unternehmensführung (Corporate Governance) zu verbessern. Erst vor kurzem hatte der Verwaltungsrat versprochen, die Bonuszahlungen für Peoplesoft-Manager 2004 nicht zu erhöhen und die Zahl der Aktienoptionen für Mitarbeiter und Führungskräfte zu reduzieren. Grund ist offensichtlich der Kampf gegen den Konkurrenten Oracle, der nicht zuletzt über eine Mehrheit im Peoplesoft-Board eine feindliche Übernahme erzwingen will. (mb)