Kunde will Geld zurück und Schadensersatz

Peoplesoft-Projekt endet vor Gericht

14.09.2001
FRAMINGHAM (IDG) - Die Connecticut General Life Insurance Co. beschuldigt den Softwareanbieter Peoplesoft, bei der Implementierung eines Rechnungsbuchungs-Systems versagt zu haben.

Vor etwa vier Jahren beschloss der Lebensversicherer, sein veraltetes Buchungssystem durch ein neues zu ersetzen. Der Anklage zufolge schloss er Mitte 1999 einen Vertrag mit Peoplesoft, demzufolge der Softwareanbieter nicht nur seine Standardsoftware liefern, sondern auch Implementierung und Anpassung des Systems übernehmen sollte. Als Entgelt sei ein Betrag um die fünf Millionen Dollar vereinbart worden.

Anfang 2000 teilte der Softwareanbieter dem Kunden mit, das Projekt werde mehr als doppelt so teuer: Den voraussichtlichen Endpreis bezifferte Peoplesoft auf mindestens 11,7 Millionen Dollar.

Connecticut General brach das Projekt ab und startete eine Individuallösung. Jetzt fordert der Versicherer von Peoplesoft nicht nur die im Voraus bezahlten 5,16 Millionen Dollar, sondern auch die Kosten der Inhouse-Entwicklung sowie Schadensersatz.