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Peoplesoft meldet Rekordeinnahmen und hohen Pro-forma-Gewinn

24.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Peoplesoft gelang es im dritten Quartal 2003, die eigenen Erwartungen deutlich zu übertreffen: Nicht zuletzt dank der Übernahme von J.D.Edwards steigerte der ERP-Softwareanbieter und SAP-Rivale seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 32 Prozent von 471,2 Millionen auf 624,1 Millionen Dollar. Im Vorfeld hatte die Company aus Pleasanton, Kalifornien, lediglich Einnahmen zwischen 575 und 590 Millionen Dollar in Aussicht gestellt. Mit 160 Millionen Dollar fielen auch die Erlöse aus dem Verkauf von Softwarelizenzen im Berichtszeitraum überraschend hoch aus. Hier hatte Peoplesoft nur mit 135 bis 150 Millionen Dollar Umsatz gerechnet.

Beim Nettoergebnis rutsche Peoplesoft jedoch wegen hoher Sonderbelastungen in die roten Zahlen: Nachdem die Softwareschmiede im Vorjahresquartal noch einen Überschuss von 44,6 Millionen oder 14 Cent pro Aktie erzielt hatte, trat nun ein Nettoverlust von 7,3 Millionen Dollar oder zwei Cent pro Aktie auf. Abzüglich Restrukturierungskosten und anderer akquisitionsbedingter Aufwendungen schrieb das Unternehmen aber einen Gewinn von 17 Cent pro Aktie. Peoplesoft hatte ursprünglich nur ein Pro-forma-Plus von zehn bis elf Cent je Anteil erwartet.

Die Ergebnisse sprächen für sich selbst, so der knappe Kommentar von CEO Craig Conway. Der Firmenchef betonte, die resultierende finanzielle Leistung sei nur einer der vielen Vorteile aus der Verbindung von Peoplesoft und J.D.Edwards. Aufgrund verbesserter Geschäftsbedingungen und weiterem Einspar- und Wachstumspotenzial hob Conway nun die Erwartungen für das laufende vierte Quartal an: Demnach erwartet das Management einen Nettogewinn von einem bis zwei Cent pro Aktie. Der Umsatz soll im Bereich zwischen 625 Millionen und 640 Millionen Dollar liegen. Im Vergleichszeitraum 2002 hatte Peoplesoft (ohne JDE) bei 512,3 Millionen Dollar Umsatz einen Nettoprofit von 57,4 Millionen oder 18 Cent pro Aktie erzielt. (mb)