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Peoplesoft mauert weiter gegen Oracle

14.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Der US-amerikanische ERP-Anbieter Peoplesoft, der vom Wettbewerber Oracle geschluckt werden soll, wehrt sich weiter: Die umstrittene "Geld-zurück-Garantie" (Customer Assurance Program) soll bis 31. März ausgeweitet werden. Damit will der Konzern seine Kunden entschädigen, falls die Transaktion gelingen sollte und Produkte abgekündigt werden. Anwender erhalten in diesem Fall die zwei- bis fünffache Summe ihrer Lizenzzahlungen zurück, lautet der Plan. Peoplesoft zufolge wird dadurch vermieden, dass potenzielle Kunden ihre Investitionen wegen der ungesicherten Zukunft aufschieben.

Oracle bietet gegenwärtig 7,3 Milliarden Dollar für den Rivalen, die Garantiezahlungen könnten sich Berichten zufolge bis auf 800 Millionen Dollar summieren. Der Datenbankkonzern kritisiert das Programm als unfair; es diene lediglich dem Peoplesoft-Management und nicht den Kunden. Erst Anfang der Woche hatte Peoplesoft angekündigt, erneut eigene Aktien zurückzukaufen, um Oracle die Übernahme zu erschweren (Computerwoche online berichtete). (ajf)