Bisher hat Peoplesoft nur für die Bereiche Telekommunikation und Finanzdienste Branchenlösungen seines CRM-Produkts im Programm. Im Herbst dieses Jahres sollen vier weitere Angebote hinzukommen. Damit möchte der Hersteller seine Marktposition gegenüber Siebel verbessern. Der CRM-Primus verfügt über ein ganzes Arsenal an branchenspezifischen Angeboten.

So richtet sich "Peoplesoft CRM for Insurance" an Versicherungsgesellschaften. Die Software soll dem Angestellten erlauben, auf alle Kundendaten des Versicherten zuzugreifen, seien es nun Vertragsdaten oder Beitragszahlungen. Zudem lassen sich mit dem System Online-Anwendungen für Kunden realisieren, so dass diese über die Website des Unternehmens auf Vertragsdaten sowie Produktinformationen zugreifen beziehungsweise Vorfälle wie Schäden oder Krankheiten melden können.

"CRM for Energy", eine Lösung für die Energiewirtschaft, enthält Funktionen zur Kundenverwaltung und Analyse des Verbraucherverhaltens, Aufspüren und Beseitigen von Störungen sowie Abrechnungs- und Bezahlverwaltung.

Mit "CRM for High Technology" adressiert Peoplesoft Hersteller und Distributoren von Software, Computern und ähnlichen Produkten. Diese Firmen können mit dem Programmpaket Anwendungen entwickeln, womit Kunden beispielsweise die Verfügbarkeit von Ersatzteilen erfragen können. Zwar stellte der Hersteller auch eine CRM-Lösung für den öffentlichen Sektor vor, diese soll jedoch zunächst nur auf dem amerikanischen Markt verfügbar sein.

Gemeinsam mit Agile will Peoplesoft eine Lösung für das Product-Lifecylce-Management entwickeln. Dabei sollen die CRM- und SCM-Systeme des Softwarehauses mit Agiles "Product Chain Management" integriert werden. Auf diese Weise, so verspricht Peoplesoft, können Unternehmen den gesamten Lebenszyklus eines Erzeugnisses von der Entwicklung, Beschaffung, Produktion, Vertrieb bis zum Kundenservice abdecken.

Neben diesen Ankündigungen stellte der Anbieter auch Erweiterungen seines Human-Resource-Management-Systems vor, dem ursprünglichen Kerngeschäft des Unternehmens. Das Modul "Sales Incentive Management" hilft beim Verwalten von Bonus-Zahlungen an Vertriebsmitarbeiter. Das "Performance Management" soll Personalverantwortliche dabei unterstützen, die Leistung der Mitarbeiter zu optimieren. "Enterprise Learning Management" gibt Auskunft darüber, wie Schulungen die Produktivität beziehungsweise Motivation von Angestellten verbessern. (fn)