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Peoplesoft integriert J.D.-Edwards-Software

16.12.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Peoplesoft hat eine Reihe von Integrations-Tools herausgebracht, mit denen sich Anwendungen des im Juli für 1,7 Milliarden Dollar übernommenen Konkurrenten J.D.-Edwards (Computerwoche online berichtete) mit der im eigenen Haus entwickelten Enterprise-Software integrieren lassen. Insgesamt sind sieben "Preintegrations-Connectors" verfügbar.

Die Konnektoren verknüpfen:

Peoplesoft-Bestellsoftware mit JDE-Inventory- und Order-Management-Tools;

Peoplesoft-Sourcing-Werkzeugen mit JDE-Procurement-Software;

Peoplesoft-Anwendungen für Human Resources mit JDE-Finanz-Werkzeugen;

Peoplesoft-SCM (Supply Chain Management) mit JDE-Planungsanwendungen;

Peoplesoft-Finanz-Tools mit JDE-Asset-Management und Real-Estate-Werkzeugen sowie

die General-Ledger-Applikationen beider Hersteller.

Laut Gartner-Analyst Scott Nelson trägt die Markteinführung der Konnektoren zur Beruhigung von J.D.-Edwards-Anwendern bei, die nach der Übernahme wegen anstehender Integrationen von Peoplesoft-Produkten nervös geworden seien. Nelson zufolge will Peoplesoft das Beste aus beiden Portfolios anbieten. Für welche Produktlinie sich ein Anwender entscheide, hänge von seinen Geschäftsinteressen ab.

Bereits Anfang Dezember hat Peoplesoft angekündigt, die Lizenzmodelle der unterschiedlichen Produktlinien zu vereinheitlichen. Demnach wird es voraussichtlich im ersten Quartal 2004 keine von der Anwenderzahl abhängigen Lizenzen mehr geben, wie das bei J.D.-Edwards der Fall war. Stattdessen sollen sich die Softwarekosten aus einer Reihe von Faktoren wie Unternehmensgröße und Umsatz berechnen (Computerwoche online berichtete). (lex)