Peoplesoft-Chef Craig Conway hat seinen Managern und Angestellten vertraglich höhere Abfindungen zugesichert, sollte der Softwareanbieter übernommen werden und es in der Folge zu Entlassungen kommen. Führungskräfte sollen demnach zwischen 150 und 200 Prozent ihres Jahressalärs erhalten plus Bonuszahlungen sowie für zwei Jahre Beihilfen zu den Krankenkosten. Angestellte sollen eine Mindestabfindung in Höhe von zwölf Wochengehältern bekommen. Bislang stand ihnen lediglich eine Vergütung in Höhe von zwei Wochengehältern je Jahr der Betriebszugehörigkeit zu, maximal jedoch nur bis zu zwölf Wochen. Sollte Oracle wie angekündigt rund die Hälfte der 12 000 Peoplesoft-Mitarbeiter entlassen, schätzen Experten die zusätzlichen Kosten auf bis zu 200 Millionen Dollar.
Das wäre bereits die zweite Giftpille, mit der das Peoplesoft-Management versucht, die von Oracle anvisierte feindliche Übernahme zu blockieren. Bereits im vergangenen Jahr wurde den Kunden eine Rückerstattung des Kaufpreises zugesichert, sollten die Produkte nach einer Übernahme nicht mehr unterstützt und nicht weiter entwickelt werden. Oracle wollte die Maßnahme bislang nicht kommentieren. (ba)