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Pentagon wirft Geld per IT zum Fenster raus

23.03.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat sich das US-Verteidigungsministerium bei der Installation einer IT-Lösung für das elektronische Beschaffungswesen. Das Petagon-System, das eigentlich aus den Angeboten unterschiedlichster Hersteller das jeweils günstigste auswählen sollte, bearbeitete immer nur eine einzige Offerte und unterließ den Preisvergleich. So wurden neben Waschbecken für 409 statt 39 Dollar Schrauben für zwei Dollar statt weniger als 50 Cent sowie Staubschutzhüllen für 25 Cent statt einiger Pennies geordert.

Bei einer Buchprüfung wurde die Sache nun ruchbar. Die Wirtschaftsprüfer gehen davon aus, dass möglicherweise einige Lieferanten wussten, wie sie das System manipulieren mussten, um die Konkurrenz außen vor zu lassen. Sie schätzen, dass von den zwischen April 1999 und März 2000 ausgegebenen 14 Millionen Dollar insgesamt 1,2 Millionen Dollar zuviel bezahlt wurden. Die Defense Logistics Agency wird das System nun upgraden, damit es planmäßig funktioniert.