Peking-Olympiade auf Open-Source-Plattform?

05.12.2005
Der vom IOC bestätigte Partner Atos Origin favorisiert eine lizenzkostensparende Lösung, die allerdings am mangelnden Support scheitern könnte.

Die IT-Unterstützung für die Olympischen Spiele 2008 könnte auf quelloffener Software basieren. Das legt zumindest ein Bericht des Brancheninformationsdienstes C-Net New.com nahe. Er zitiert Claude Philipps, den in Diensten von Atos Origin stehenden Programmdirektor der Winterspiele 2006, dahingehend, dass der IT-Partner des Internationalen Olympischen Kommitees sowie dessen Unterauftragnehmer HP sowie IBM in Peking den Einsatz von Open-Source-Systemen erwägen: "Wir wollen das vorschlagen. Es würde Geld für Lizenzen sparen".

Wie Philipps einräumt, hat diese Lösung derzeit aber noch einen Haken: Der Support ist nicht gesichert - zumindest aus heutigem Blickwinkel. "In China gibt es nicht all diese Unternehmen, die wir Europa und den USA haben."

IT-Systeme für Großveranstaltungen wie die Olympischen Spiele müssen besonders hohen Anforderungen an die Ausfallsicherheit Stand halten. Deshalb kommt hier eher konservative Technik zum Einsatz. Beispielsweise werden für die Winterspiele im Piemont keine Funknetze eingesetzt. Das zumindest dürfte in Peking anders sein, prognostiziert Massimo Dossetto, IT-Security-Architekt für Turin 2006. (qua)