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Internet hält der Belastung stand

Peinlich, Mr. President...

14.09.1998
Von Michael Hufelschulte
Internet hält der Belastung stand

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nun steht er im Netz, der berüchtigte Starr-Report des gleichnamigen US-Sonderstaatsanwalts. Die Fülle darin enthüllter intimster Details aus der Beziehung von Präsident Bill Clinton mit der Ex-Praktikantin Monica Lewinsky sorgt seit Freitag in aller Welt für Empörung. Wem aber nützt diese Verletzung von Clintons Privatsphäre? Zumindest durfte das Internet wieder einmal seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Natürlich gab es vereinzelte "Server-too-busy"-Ächzer, aber das eifrige Spiegeln des 400-Seiten-Reports sorgte rasch für eine sinnvolle Verteilung der Netzlasten. Ironie der Geschichte: Zeitgleich mit der Veröffentlichung findet heute vor einem Komitee des US-Kongresses eine Anhörung von Experten statt. Sie sollen Vorschläge machen, wie man Minderjährige vor "ungeeignetem Material" im Web schützen kann. Ach ja: Wenn auch Sie immer schon wissen wollten, was man mit einer Zigarre - außer sie zu rauchen - so alles anstellen kann: Auch ohne transatlantischen Verkehr können Sie den Report lesen. Zum Beispiel unter http://www.radiobremen.de/starr/.