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Peinlich: Kraftwerkdaten über Internet zugänglich

24.05.2006
Schuld war File-Sharing-Software auf dem Rechner eines Mitarbeiters.

Für viele Unternehmen ist das der Super-GAU: Sensible Informationen über ein Heizkraftwerk des japanischen Anbieters Chubu Electric Power waren über das Internet zugänglich. Dem Unternehmen zufolge ist die Panne auf einen Mitarbeiter der Tochterfirma Chuden Disaster Prevention zurückzuführen. Dieser habe Dateien auf einem privaten Computer gespeichert, auf dem sich auch File-Sharing-Software befand. Über diese ließ sich dann auf die Informationen zugreifen.

Zu dem so kompromittierten Material gehört dem Unternehmen zufolge:

- eine Liste der Angestellten der Tochterfirma Chuden Disaster Prevevention (in der Niederlassung Owase Mita), Stand Fiskaljahr 2001;

- ein Katastrophenvorsorgeplan des Heizkraftwerks;

- Anweisungen zum Umgang mit Eindringlingen;

- Informationen über das Notfallkommunikationssystem von Chuden Disaster Prevention;

- das Deckblatt des Arbeits-Management-Plans, Stand Fiskaljahr 2005;

- Richtlinien zum Umgang mit Beschwerden und Problemen;

- ein Entwurf des Fortbildungsplans für das Fiskaljahr 2005;

- ein Bericht über das Sicherheits- und Katastrophenvorsorge-Training, Stand Fiskaljahr 2003.

In einer Stellungnahme betont Chubu Electric, dass keine Kundeninformationen in fremde Hände gelangt seien. Auch die Sicherheit von nuklearem Material sei in keiner Weise von dem Vorfall betroffen. Ferner betonte das Unternehmen, dass die Angelegenheit "sehr ernst" genommen werde: "Wir sind entschlossen, das Informations-Management in unserem Konzern und bei unseren Tochtergesellschaften zu straffen, damit so etwas nicht noch einmal passiert". (ave)