Pech gehabt, Siemens

04.10.2005
Sie kennen doch sicher auch die Werbung von Siemens in großen deutschen Tageszeitungen. Da werden verschiedene Generationen von Handys vorgestellt. Das robuste von Anno Tobak, das Zeitgeistgemäße von heute und die Technologiestudie von morgen.

Prinzipiell ist das ja eine ganz nette Werbung. Aber: Nokia scheint einmal mehr der innovativere Ansatz geglückt zu sein. Mit einer einzigartigen Kampagne rückt die Firma die Umwelttauglichkeit ihrer Mobiltelefone ins rechte Licht.

Dazu suchten sich die Marketiers aus dem hohen Norden ausgerechnet eine Kuh aus, stellten sie in der Provinz Saham im arabischen Sultanat Oman in einen Stall und verfütterten ihr ein Handy. Der Wiederkäuer verleibte sich offensichtlich mit Appetit das Kommunikationsteil ein und es folgte, was in solch einem Szenario kommen muss: Nokia rief die Nummer des konsumierten Handys an, prompt klingelte es im Bauch des Säugetiers.

Also mal ehrlich: Gegen solch einen Einfall ist doch die Siemens-Werbung nachgerade pomadig. Zugegeben: es ist nicht wirklich bezeugt, dass Nokia sich diesen Coup ausgedacht hat oder ob nicht doch stimmt, dass es sich bei dem Vorfall im Kuhstall von Oman schlicht um die unfallbedingte Zweckentfremdung eines Kommunikationsgeräts handelte.

Egal: Die Geschichte der Mobiltelefone fressenden Kuh ist so gut, dass sie von PR-Leuten stammen könnte. Eins scheint übrigens belegt: Die Kuh ist mit einsatzbereitem Handy im Darmtrakt wohlauf. Mehr Werbung ist schlechterdings nicht möglich. Pech gehabt, Siemens.