Mit einer Umsatzsteigerung von acht Prozent auf 7,5 Milliarden Mark verzeichnte der Sektor für Büroeinrichtung die größte Steigerung innerhalb der Bürowirtschaft. Anläßlich seiner Jahrespressekonferenz sprach der BBW hier von einem Investitionsschub, der durch die gesamtwirtschaftliche Lage ausgelöst wurde, und führt die Belebung im Bereich der Neuvermietungen auf den Regierungsumzug sowie die Ansiedelung der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main zurück. Gleichzeitig stellen die Kunden höhere Anforderungen an den Bürofachhandel, von dem sie zunehmend mehr Beratungskompetenz und technisches Wissen sowie entsprechende Ausstattung (CAD-gestützte Planungsinstrumente) erwarten.

Die erfolgte Einführung des Euro und das bevorstehende Jahr 2000 bewirkten auch auf dem Markt der Bürokommunikation und DV-Lösungen eine expansive Nachfrage, die bereits zu Kapazitätsengpässen führte. Die dennoch vergleichsweise niedrigen Zuwachsraten von nur fünf Prozent bei Hardware beziehungsweise acht Prozent bei Software und Services sind nach Ansicht des BBW vor allem die Folge der Preispolitik fachfremder Anbieter: Die 2000-Mark-Grenze für leistungsfähige PCs ist durch das Angebot fachfremder Discounter bereits im vergangenen Jahr deutlich unterschritten worden.

Während im Privatbereich die Ausstattung der Haushalte sprunghaft gestiegen ist, konnte bei den Büroplätzen inzwischen weitgehend eine Sättigung festgestellt werden. Hier handelt es sich meist um den Austausch von Geräten und Installationen. Wenn heute nicht unerhebliche Käufe der PC-Erstausstattung über Fachmärkte und Discounter gehen, spürt der Fachhhandel gleichwohl eine Nachfragebelebung - insbesondere dann, wenn er serviceorientierte Leistungen anbietet und sich auf Netzwerke, Drucker und Peripherie spezialisiert, hieß es in Köln. Der Gesamtmarkt für IuK-Technik lag laut BBW über 40 Milliarden Mark, für Software und Services kam in etwa der gleiche Betrag hinzu.