Internet aus der Steckdose

PCs über das Stromnetz vernetzen

16.03.2001
SANKT PÖLTEN (CW) - Eine einfache Lösung zur Vernetzung von PCs über das Stromnetz verspricht die österreichische Datasoft mit der "USB Powerbox.". Über die Stromkabel können Daten mit einer Geschwindigkeit von 2 Mbit/s übertragen werden.

Mit seiner Powerline-Lösung offeriert das 1996 gegründete Unternehmen aus Sankt Pölten eine Lösung zur Vernetzung der PCs:

Die Stromleitungen werden als Netzwerk genutzt und über einen Stecker und Kabel an den USB-Port der PCs angeschlossen. Datasoft entwickelte hierzu den Powerline-Adapter "USB Powerbox", der die digitalen Informationen in einem speziellen Modulationsverfahren (siehe Kasten "Powerline") aufmoduliert.

Ein Verfahren, das laut Datasoft für den Benutzer transparent ist, denn für den Computer erscheint die Powerbox mit Hilfe der Treibersoftware wie eine herkömmliche Netzkarte. Damit bemerke der Anwender keinen Unterschied zwischen einem normalen Netzadapter und der Powerline-Verbindung, außer dass diese statt an eine CAT-5-Netzwerkdose an das Stromnetz angeschaltet wird. Momentan überträgt die Datasoft-Lösung Daten mit einer Transferrate von 2 Mbit/s, für die Zukunft ist eine Erhöhung der Geschwindigkeit auf 30 Mbit/s geplant.

Neben dem Aufbau von PC-Netzen via Stromnetz sieht Datasoft für seine Technik noch andere Einsatzszenarien: Lautsprecher werden mit Audiosignalen via Powerline versorgt, ohne dass die Stereoanlage im gleichen Zimmer steht.

PowerlinePowerline arbeitet einfach ausgedrückt mit "Stromschwankungen". Die binären Signale (0 und 1) werden durch diese "Stromschwankungen" ausgedrückt. Da es dadurch jedoch zu Problemen kommen kann - Stromschwankungen sind auch ohne Datenübertragung möglich -, wird dies in der Regel durch Mehrträgermodulationsverfahren ausgeglichen. Darüber hinaus bringen die weiteren Maßnahmen zur Fehlerkorrektur zusätzliche Sicherheit. Die verwendeten Frequenzen sind teilweise noch nicht reguliert.