Schweizer Computermarkt wächst weiter

PCs laufen in der Schweiz Großrechnern den Rang ab

07.06.1991

ZÜRICH (vwd) - Am 1. Januar 1991 gab es in der Schweiz gut 580 000 Computer im administrativen Bereich. Damit hat der Computerbestand im letzten Jahr erneut um rund 150 000 Stück oder um 35 Prozent zugenommen.

Diese Zahlen ergeben sich aus der diesjährigen Ausgabe von "Computermarkt Schweiz", einer Erhebung, die alljährlich von der Universität Freiburg in Zusammenarbeit mit dem IHA Institut für Marktanalysen, Hergiswil, erstellt wird. Danach kommen auf 1000 Erwerbstätige 180 Computer, 50 mehr als noch 1990 und 100 mehr als 1988.

Obwohl dieser Wachstumstrend an die Entwicklung der letzten Jahre anschließt, ergeben sich qualitativ teilweise beträchtliche Veränderungen, heißt es. So nehme die Zahl der PCs weiter zu, während die der installierten Mehrplatz-Systeme stagniere.

Bei den Großrechnern sei sogar ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Neben diesem "Downsizing" diagnostiziert die Untersuchung bei rund 5500 Betrieben eine Entwicklung hin zum "Networking".

Dies bedeutet, daß sich lokale Netzwerke in den Betrieben immer mehr durchsetzen. Mittlerweile seien neun Prozent der 123 000 Schweizer Betriebe, die in irgendeiner Form Computer einsetzen, vernetzt.

Als dritten Trend sehen die Forscher aus Freiburg und Hergiswil das "Outsourcing": Immer mehr Teile der elektronischen Datenverarbeitung eines Betriebes gehen in dritte Hände über.

Betroffen von der Auslagerung seien primär betriebswirtschaftliche und administrative Anwendungen wie die Finanzbuchhaltung, die Auftragsadministration oder die Kostenrechnung.