Quandt-Gruppe engagiert sich bei Hersteller von Unix-Rechnern:

PCS in München erhöht Stammkapital

16.03.1984

MÜNCHEN (pi) - Die Münchner Peripherie Computer Systeme GmbH (PCS) erzielte im Geschäftsjahr 1983 mit dem selbstentwickelten Unix-Rechner "Cadmus 9000" einen Umsatz von 30,5 Millionen Mark. Dies sind 33 Prozent mehr als im Vorjahr.

Das 1970 von den Brüdern Professor Dr. Georg Färber und Eberhard Färber gegründete Unternehmen entwickelte sich seit der Entwicklung des ersten Unix-Rechners unter dem Namen "Munix" im Jahr 1982 vom reinen Systemhaus zum Computerhersteller.

Zur Finanzierung des Wachstums wurde im vergangenen Monat das Stammkapital von 1,7 auf 11,2 Millionen Mark erhöht. Davon kommen 7,5 Millionen Mark von der Harald Quandt Vermögensverwaltung. Den Rest hält die Softlab GmbH und die Familie Färber. Anläßlich der Kapitalerhöhung bildete sich ein Beirat dem Georg Färber, die Bayerische Vereinsbank und der ehemalige IBM-Geschäftsführer Rolf Dieter Leister angehören.

Mit einem Startkapital von 3,5 Millionen Mark gründete PCS in der Nähe Bostons die Firma Cadmus Inc. Im Rahmen eines Lizenz- und Kooperationsvertrages mit PCS beliefert sie den nordamerikanischen Markt. Neben Venture-Capital-Gesellschaften ist die Citybank beteiligt.

PCS verkaufte nach eigenen Angaben in 1983 rund 300 Rechner, davon 100 ins Ausland. Cadmus Inc. setzte im Rumpfgeschäftsjahr etwa 70 Einheiten ab.