PCMCIA bekommt 32-Bit-Konkurrenz Hersteller verstaendigen sich auf neuen PCS-Kartenstandard

18.11.1994

FRAMINGHAM (IDG) - Kaum haben sich die sogenannten PCMCIA-Karten als Standard-Kommunikations-Interface fuer Notebooks etabliert, da arbeiten die Hersteller bereits an der Spezifikation des naechsten Kartentyps. Die neuen Winzlinge sollen neben mehreren Kommunikationsfunktionen noch weitere Features auf einem einzigen Board integrieren.

Der jetzt vorgestellte "PC Card Standard" (PCS) ist eine gemeinsame Entwicklung des PCMCIA-Konsortiums und seines japanischen Gegenstuecks, der "Japan Electronic Industry Development Association" (Jeida). Die neue Spezifikation sieht ein 32 Bit breites Interface vor, das Herstellern die Integration mehrerer Funktionen wie Modem und Netzadapter auf einem Board erlaubt. Zudem sollen zwei Devices ueber den 32-Bit-Bus gleichzeitig betrieben werden koennen.

Mit der Einigung der Gremien von PCMCIA und Jeida ist zumindest vorerst der Alptraum zweier neuer divergierender Standards gebannt. Urspruenglich sahen die Entwuerfe der beiden Konsortien einen leistungsbeeintraechtigenden 16-Bit-Bus vor.

Branchenkenner rechnen damit, dass mit dem neuen Standard die Entwicklung von Karten gefoerdert wird, die im Buero zur LAN- Anbindung nutzbar sind, waehrend unterwegs der Funkmodem-Teil zum Einsatz kommt. Andere Szenarien gehen davon aus, dass mit Hilfe des neuen PCS die Entwicklung von drahtlosen Modems moeglich ist, die fuer den Einsatz in verschiedenen Funknetzen geeignet sind. Allerdings halten Skeptiker den geschaetzten Einstandspreis von 1200 Dollar fuer zu hoch - sie glauben, dass diese Karten erst ab 500 Dollar fuer eine grosse Anwenderschicht interessant werden.