Schlechte Zeiten für steckerkompatiblen IBM-Mitbewerb:

PCM-Analyse bezweifelt XA-Fähigkeit

16.07.1982

MÜNCHEN (rs) - "IBM gegen die Steckerkompatiblen (PCM)" heißt ein neuer Report der Enterprise Information Systems. Analyst Bob Fertig prognostiziert schlechte Zeiten für die PCMs.

So glaubt Fertig nicht den Ankündigungen der IBM-kompatiblen Mitbewerber, sie könnten die "308X Erweiterte Architektur" sowie MVS/XA vor 1985 zur Verfügung stellen. Zu diesem Zeitpunkt, zitiert das Londoner Fachmagazin Infomatics den Analysten, werde IBM die Architektur ohnehin wieder geändert haben.

Unterbrechungsfreie Rechnersysteme seien auch für die IBM ein wichtiges Thema, um den sehr stark steigenden Servicekosten entgegenzuwirken. Fertig ist der Ansicht, daß diese Aufwendungen denen für die Hardware gleichkommen könnten. Bei IBM gebe es Anzeichen, daß das Unternehmen an fehlertoleranten Systemen arbeitet.

Wenig positive Zukunftsaussichten sieht Fertig für Amdahl, wenn es dem Unternehmen nicht gelingt, sich aus seiner totalen Abhängigkeit vom Mainframe-Geschäft zu befreien. Positiv sieht er demgegenüber beispielsweise die ICL-Anstrengungen, die Großrechneraktivitäten zu reduzieren und auf Mikros und DDP-Systeme auszuweichen.

Nach der Prognose des Enterprise-Mitarbeiters wird IBM in diesem Jahr rund 200 000 Personal Computer ausliefern. Für das DDP-System 8100 sieht Fertig am Ende dieses Jahres 30 000 installierte Einheiten. Ferner erwartet er ein 4300-Modell mit einer Leistung von 2,5 Millionen Instruktionen pro Sekunde sowie am oberen Ende ein Topmodell mit doppelter Leistung der 3081, wobei bestehende Modelle im Feld aufgerüstet werden könnten.