PCI folgt auf den Nubus

15.04.1994

Bei schnellen Prozessoren erweist sich der herkoemmliche Erweiterungs-Bus, ueber den saemtliche Befehle und Operationen zwischen der Peripherie und dem Prozessor abgewickelt werden, rasch als Nadeloehr.

Dieses Problem hat sich bis dato insbesondere in der PC-Welt gestellt, und das trotz jahrelanger, erbitterter Diskussionen um die richtige Architektur. (Als Stichworte seien hier nur ISA, EISA und Microchannel genannt.) Mit dem sogenannten Local Bus hat die DV-Industrie eine Technik entwickelt, welche den Flaschenhals zwischen Prozessor, Festplatte und Grafikkarte sprengt.

Dabei werden die Daten nicht mehr ueber den herkoemmlichen, maximal mit 10 Megahertz getakteten I/O-Bus (bei ISA nur 16 Bit breit), sondern auf einem 32-Bit-Direktweg zwischen Prozessor und Peripherie transferiert, und das mit relativ hoher Taktrate. Sie richtet sich jeweils nach der CPU-Geschwindigkeit, so dass der Local Bus, zumindest theoretisch, Datentransferraten von mehr als 100 MB pro Sekunde ermoeglicht. Der Local Bus beschleunigt aber nicht nur den Grafikdurchsatz, sondern vermag auch bei anderen leistungskritischen Komponenten wie der Festplatte oder der Netzwerkkarte den Datentransfer deutlich zu optimieren.

Im PC-Bereich gibt es zwei Local-Bus-Auspraegungen: den VL-Bus, getragen von der VESA (Video Electronics Standards Association), und PCI (Peripheral Component Interconnect), entwickelt unter Intels Aegide. PCI ist nicht nur leistungsfaehiger und prozessorunabhaengig, sondern besitzt auch ein klares, technisch ausgerichtetes Design. Apple hat sich als eines der ersten Unternehmen fuer diese Local-Bus-Auspraegung entschieden.