Neue Version der X-Server-Software

PC-Xview bringt Windows 3.1 und X-Programme zusammen

15.05.1992

MOUNTAIN VIEW (pi}-Eine für Windows 3.1 optimierte Version der X-Window-Software "PC-Xview" kündigt die PC-X-Division von Network Computing Devices (NCD),

Mountain View, an. Damit sollen sich auf dem PC neben Windows-3.l-Applikationen auch die fensterorientiert arbeitenden X-Window-Anwendungen benutzen lassen, melden die Kalifornier.

Das Release 3.1 von PC-Xview for Windows soll Mitte Juni 1992 auf den Markt kommen. Im Vergleich zur Vorgängerversion für Windows 3.0 hat der Anbieter eigenen Angaben zufolge einige Verbesserungen vorgenommen. So sei zum Beispiel die Geschwindigkeit um das Zwei- bis Dreifache erhöht worden. Ferner könne man Grafiken und Texte zwischen den auf dem X.11 -Protokoll basierenden X-Window-Applikationen und den Windows-3.1-Anwendungen austauschen.

Zu den weiteren Funktionen zählen die "Virtual Screen-Panning"-Möglichkeiten. Außerdem werden Decnet und optional Xremote unterstützt. Durch den Decnet-Support sollen die PCXview-Anwender besser auf VMS-Umgebungen zugreifen können. Bei Xremote handelt es sich um einen Datenkompressions-Algorithmus, den NCD entwickelt hat, um einen schnellen Transfer von X-Daten über serielle Leitungen zu realisieren

Derzeit sei laut NCD PCXview for Windows, Version 3.01, erhältlich. Dieses Release enthalte alle Voraussetzungen, um X-Window und Windows 3.1 auf einem Rechner zu nutzen, biete jedoch keine Geschwindigkeitsverbesserung und die erweiterten Funktionen von PCXview for Windows 3.1 seien ebenfalls nicht verfügbar. Kunden, die sich für die 3.01-Variante entscheiden, erhalten jedoch dem Unternehmen zufolge ein freies Upgrade der Version 3.1. Beide Programme sollen rund 450 Dollar kosten, wobei Anwender von PC-Xview 3.0 kostenlos umrüsten können.

Die PC-X-Division von NCD firmierte zuvor als GSS Personal Graphics Division der Spectagraphics Corp. Die Kalifornier die sich als Marktführer bei XTerminals bezeichnen, haben Spectagraphies den Bereich für X-Server-Software für 4,5 Millionen Dollar abgekauft.