Umfrage bei PC-Softwarehäusern in den USA

PC-Trends: Großer Markt für Windows-Anwendungen

19.06.1992

MÜNCHEN (CW) - Die westeuropäischen Anwender gaben im ersten Quartal 1992 erstmals mehr Geld für Windows-Anwendungen als für MS-DOS-Applikationen aus. Dieses Fazit zog die Anbietervereinigung Software Publishers Association (SPA), Washington D.C., aus einer Befragung, die sie bei 39 US-amerikanischen Software-Unternehmen durchgeführt hat.

Der von der Steuerprüfungs-Gesellschaft Arthur Andersen & Co. aufbereiteten Marktstudie zufolge haben die befragten Unternehmen - darunter die PC-Software-Riesen Lotus, Microsoft, Wordperfect und Borland - in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres nahezu die Hälfte (49 Prozent) ihrer Westeuropa-Umsätze durch den Verkauf von Windows-Applikationen generiert. Im Vergleichszeitraum 1991 hatten die Windows-Produkte lediglich 24 Prozent zu den Einnahmen dieser Anbieter beigetragen.

Gleichzeitig sank der mit MS-DOS-Anwendungen erzielte Umsatzanteil von 66 Prozent (erstes Quartal 1991) auf 41 Prozent (Januar bis März 1992). Auf das Konto von Macintosh-Applikationen gingen jeweils acht Prozent der westeuropäischen Gesamteinnahmen.

Die Teilnehmer an der SPA-Umfrage meldeten für die ersten drei Monate des Jahres 1992 Westeuropa-Umsätze in einer Gesamthöhe von 398 Millionen Dollar und damit ein durchschnittliches Marktwachstum von immerhin zehn Prozent. Am günstigsten verlief die Marktentwicklung diesen Angaben zufolge in Großbritannien und Irland.

Dort stiegen die Umsätze vom ersten Quartal 1991 zum Vergleichszeitraum 1992 um 37 Prozent. Während sich das Volumen des schweizerischen Marktes immerhin um ein Viertel vergrößterte, wuchs das Geschäft in Deutschland und Österreich nur um acht Prozent. Allerdings lassen sich die von der SPA ermittelten Einzelangaben nicht zu verbindlichen Aussagen über den Gesamtmarkt hochrechnen.