Protagonisten unter anderen Borland und Microsoft

PC-Tool-Anbieter wollen sich auf Standard-Inteface einigen

26.03.1993

"Von Anbeginn der PC-basierten Software-Enwicklung haben sich die Programmierer damit abgemueht, Tools und Formate zu integrieren", erlaeuterte David Intersimone, Director of Developer Relations bei der Borland International Inc., Scotts Valley, Kalifornien. Die neue Anbietervereinigung wolle hier Abhilfe schaffen, indem sie technische Spezifikationen fuer die Schnittstellen zwischen Entwicklungs-Tools und Compiler-Produkten erstelle.

Neben Borland zeichnen, so die CW-Schwesterpublikation "Infoworld" in einer ihrer letzten Ausgaben, auch Intel, Lotus, Meta Ware, Microsoft, Santa Cruz Operation und Watcom International als Gruendungsmitglieder der "Tool Interface Standards" (TIS) genannten Gruppierung. Mit ersten Implementierungen der TIS-Spezifikationen sei fruehestens in einem Jahr zu rechnen.

Was den Prozessorhersteller Intel zu seinem Engagement bewogen haben mag, erhellt die Stellungnahme eines Unternehmenssprechers gegenueber der "Infoworld": "Das Ziel ist, die Fragmentierung innerhalb des 16-Bit-Markts zu verringern und Interoperabilitaet und Portabilitaet zwischen unterschiedlichen Betriebssystem- Umgebungen zu ermoeglichen," gab der leitende Intel-Mitarbeiter Richard Wirt der CW-Schwester zu Protokoll.

Wie die "Infoworld" weiter berichtet, sollen sich die TIS- Spezifikationen auf drei 16-Bit-Formate beziehen: das Object Module Format (OMF), das Executable and Linkable Format (ELF) sowie das fuer Debugging-Informationen ausgelegte "Dwarf".

Darueber hinaus habe die Anbietervereinigung auch zwei 32-Bit- Formate ins Auge gefasst, naemlich PE und STI von Microsoft. Fuer die Zukunft plane das Gremium ausserdem, Standards fuer 64-Bit- Umgebungen und Objekt-Schnittstellen zu erarbeiten.