PC-Performance: Einfach pervers

12.09.1986

Die Einspruchsfrist ist noch nicht abgelaufen.

Viel bleibt indes nicht mehr, dem Unfug im PC-Markt Einhalt zu gebieten. Was da zur Zeit an Bit- und- Byte-Blödsinn verzapft wird: einfach pervers - ein Rückfall in die DV-Steinzeit.

Das Technowelsch um MIPS und MOS mag sich in Mikro-Insiderkreisen noch einer gewissen Wertschätzung erfreuen (Wie sollte man sonst den eigenen Wert erkennen?), doch die potentiellen Anwender hören garnicht mehr zu-von Interesse ganz zu schweigen. So wird der PC-Sache letztlich ein Bärendienst erwiesen.

Zur Abrundung ist der Hinweis nötig, daß die PC-Spezialisten selbst, die Hardware- und Software-Macher bei den Anbietern, die Orientierung verloren haben, was denn noch marktgerecht ist- und was, pure Spielerei. Man geilt sich an technischen Gimmicks auf, sieht nicht mehr, was die Anwender brauchen.

Ein Beispiel: Für den normalen PC-Benutzer ist es völlig schnuppe, mit wieviel Megahertz das System läuft. 16 oder 32 Bit? Auch dies ein akademischer Streit, solange das Anwendungspotential auch nicht annähernd abgesteckt werden kann.

Die PC-Marketiers sollten auf dem Teppich bleiben und die Kunden nicht Überfordern. Andererseits bringt es nichts, immer wieder den idiotensicheren PC zu fordern (Benutzerniveau: Schimpanse) und die Manuale für Makullatur zu erklären. Was gut ist., bestimmt allemal der Anwender selbst. Es muß nicht immer das Neueste sein.