Gartner gibt Entwarnung

PC-Markt wächst bereits 2009 wieder

23.11.2009
Der weltweite PC-Markt wird sich laut den Marktforschern von Gartner schon in diesem Jahr wieder von dem Einbruch durch die Wirtschaftskrise erholen.

Die Absatzzahlen werden in diesem Jahr anders als ursprünglich erwartet mit 298,9 Millionen PC um 2,8 Prozent zulegen, teilte die Marktforschung Gartner am Montag mit. Zuvor hatten die Marktbeobachter noch mit einem Rückgang um 2 Prozent bei den Verkäufen gerechnet. Der Marktwert werde wegen weiter fallender Preise aber voraussichtlich trotzdem sinken, hieß es.

Gartner revidierte seine ursprüngliche Prognose nach einem unerwartet starken dritten Quartal. Im vierten Quartal rechnen die Experten mit weiter moderatem saisonalem Wachstum. Im Vergleich zum schwachen Vorjahreszeitraum werde es deutliche Zuwächse geben.

"Der diesjährige Rückgang im Marktwert liegt an den stark sinkenden Verkaufspreisen für PCs", sagte George Shiffler, Forschungsdirektor bei Gartner. Die durchschnittlichen Preise würden allerdings nicht so bald wieder ansteigen. "Deshalb wird das Wachstum des Marktwertes der verkauften PCs dem Wachstum bei den Stückzahlen im nächsten Jahr und darüber hinaus hinterherhinken."

Der Wert der verkauften PCs dürfte in diesem Jahr angesichts des Booms bei den billigen Mini-Netbooks und dem Trend zu günstigeren PCs um 10,7 Prozent auf 217 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr sinken. Für 2010 rechnen die Analysten mit einem Marktwert von 222,9 Milliarden Dollar, das wäre eine Steigerung von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei den Stückzahlen dürfte der Markt im kommenden Jahr mit 336,6 Millionen PCs um 12,6 Prozent ansteigen.

Das neue Microsoft Betriebssystem Windows 7 wird nach Ansicht der Marktforscher die PC-Verkäufe im wichtigen Weihnachtsgeschäft laut Einschätzung der Analysten nur bedingt nach oben treiben. Die kritische Frage sei, wann die Unternehmen ihren Umstieg auf Windows 7 und damit verbunden auch den Kauf von neuen PCs planten. Mit einer größeren Wechselwelle rechnen die Analysten nicht vor Ende des kommenden Jahres. (dpa/mb)