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PC-Hersteller umgehen Wintel-Allianz

12.06.1998
Von md 
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der zunehmende Druck auf Microsoft und Intel nicht zuletzt durch die Untersuchungen der amerikanischen Kartellbehörden läßt deren monopolähnliche Stellung marode werden. Erste Anzeichen dafür sind vielfältig:

Immer mehr der führenden PC-Hersteller suchen nach Wegen, die beherrschende Stellung des Betriebssystems Windows von Microsoft zu umgehen. So will Compaq im Herbst einen PC auf den Markt bringen, der mit vier Keyboard-Tasten direkten Zugang auf bevorzugte Internet-„Portal"-Seiten wie die von Yahoo und zu E-Mail-Services gewährt. Packard Bell-NEC dagegen will Icons zu eben solchen Seiten anbieten. Gateway will ähnlich wie bei der PC-Serie „Presario" von Compaq den hauseigenen Internet-Service auf den Rechner laden. Dell wird dieses Angebot laut Konzernchef Michael Dell verschiedenen Internet Service Providern unterbreiten. IBM und Packard Bell-NEC tun dies bereits.

Auch Intels-Prozessor-Macht wankt: Bereits die Hälfte der zehn wichtigsten PC-Manufakteure setzt zumindest Chips der Konkurrenz ein.