IBM erweitert die Einsatzmöglichkeiten:

PC findet seine Rolle im Kommunikationsverbund

19.04.1984

STUTTGART (pi) - Mit einer Reihe von Hard- und Softwarekomponenten erweitert die IBM in Deutschland die Einsatzmöglichkeiten ihrer "Personal Computer" im Bereich der Bürokommunikation: Das IBM-Lizenzprogramm Display Write 2 bietet dem Sachbearbeiter Textverarbeitungsfunktionen, das IBM-Lizenzprogramm DisplayComm ermöglicht einen direkten Austausch von Dokumenten und Dateien mit anderen Systemen der IBM-Bürokommunikation. Alle IBM Personal Computer können nunmehr lokal an das Bürosystem IBM 5220 angeschlossen und hierüber in bestehende Netze integriert werden, und schließlich wird der für IBM PCs verfügbare Funktionsumfang als Bildschirmeinheit IBM 5520 nochmals erweitert.

Das IBM-Lizenzprogramm Displaywrite 2 unterstützt die Textverarbeitung auf dem IBM Personal Computer, dem IBM PC XT und auf dem IBM 3270 Personal Computer. Es bietet Sachbearbeitern und Führungskräften Funktionen für das Eingeben, Überarbeiten, Überprüfen, Umbrechen und Ausgeben von Texten, für das Abwickeln von Aktionen mit Mehrfachtexten sowie für das Beschriften von Formularen. Ein Standardwörterverzeichnis mit zirka 100000 Worten und zusätzlich 4500 Zeichen für ein anwenderbezogenes Wörterverzeichnis unterstützt die Korrektur und Silbentrennung. Daten und Texte lassen sich interaktiv mischen. Neben weiteren Funktionen steht eine Spalten- und Tabellenverarbeitung einschließlich der vier Grundrechenarten zur Verfügung.

Kommunikation zwischen den einzelnen Mikros

Das IBM-Lizenzprogramm DisplayComm dient dem Informationsaustausch zwischen dem "IBM Personal Computer", einem IBM Personal Computer XT oder einem IBM 3270 Personal Computer mit anderen Systemen der Bürokommunikation, wie dem Schreibsystem IBM 6580, dem Bürosystem IBM 5520, Modellen des IBM-Textsystems 6 (einschließlich IBM 6640 und IBM 6670), den IBM-Magnetkartenschreibern CMC 82 und CMC 96 sowie entsprechend programmierten zentralen Rechnern.

Die Kommunikation wird dadurch vereinfacht, daß sich bis zu acht Verbindungsaufbauten speichern lassen, daß für das Senden bis zu 20 Dokumente oder Dateien in eine Warteschlange gestellt werden können und daß der Betrieb ohne ständige Bedienereingriffe abgewickelt werden kann. Für den elektronischen Informationsaustausch werden verschiedene Datenströme unterstützt: DOS-ASCII bei PC-DOS-Dateien, EBCDIC/WP bei Textdokumenten mit oder ohne OCL-Befehlen sowie DCA L3. Die Datenübertragung erfolgt im BSC-Modus (Binary Synchronouos Communication).

Konvertierungsroutinen für Dokumente und Dateien

Das IBM-Lizenzprogramm für IBM-5253-Emulation unterstützt in seiner neuen Version 3.0 auch den Dokumentenaustausch zwischen dem Bürosystem IBM 5520 und allen Typen von IBM Personal Computern. Zusätzlich zu den Funktionen der bisher verfügbaren Version 2.0 ermöglicht die Version 3.0 unter anderem automatisierte Konvertierungsroutinen für IBM-5520-Dokumente und IBM-PC-DOS-Dateien. Weiterhin bietet sie Funktionen für den Austausch von DCA-L3-Dokumenten und DOS-ASCII-PC-Dateien zwischen dem Bürosystem IBM 5520 und lokal oder entfernt angeschlossenen IBM Personal Computern. Und schließlich stellt sie nach IBM-Angaben Bedienungserleichterungen für IBM PCs als Bildschirmeinheiten IBM 5520 zur Verfügung.

Alle drei hier beschriebenen Lizenzprogramme werden in Deutschland als U.S.-"As-is"-Version angeboten, ebenso die heute angekündigte Version 2.1 des Betriebssystems IBM Personal Computer DOS, die Voraussetzung für das Betreiben dieser drei Lizenzprogramme ist. Die IBM Deutschland Produktvertrieb GmbH beabsichtigt jedoch, ausgehend von heutigen technischen und geschäftlichen Annahmen, DisplayWrite 2 und DOS-Version 2.1 in Deutsch zur Verfügung zu stellen.

Über die bereits 1983 angekündigten IBM-5520-Adapterkarten können nun auch der IBM Personal Computer XT/370 und der IBM 3270 Personal Computer - ebenso wie die beiden anderen IBM-PC-Geräte - als Mehrfunktions-Bildschirmeinheiten an das Bürosystem IBM 5520 angeschlossen werden. Bei einer derartigen Konfiguration übernimmt die IBM 5520 die Rolle eines Clustered Controllers, uni IBM Personal Computer als intelligente Dialogstationen in bestehende Netzwerke zu integrieren. Hierbei lassen sich dann insbesondere folgende Aufgaben lösen: die IBM-3270-Emulation zu einem oder mehreren Rechnern in MVS-, VSE- oder VM-Umgebung, die elektronische Verteilung von Dokumenten und Dateien in unterschiedlichen Datenströmen wie DOS-ASCII-Dateien und EBCDIC/WP-, DCA-L2-, DCA-L3- oder WPIF-Dokumenten sowie das Kommunizieren mit DISOSS /370 und PROFS.