PC-Ausstieg legalisiert

29.03.1985

Meister Lampe stellt vorwitzig die Löffel auf. Der Regisseur läßt ein Bambi-Double mit den Wimpern klimpern. Der Fünfuhrzug fährt vorbei: Im österreichischen Fernsehen läuft derzeit ein Werbespot. Motto: Wie gut die Tiere leben neben der Bahn. Man lehnt sich im Sessel zurück und läßt Konrad Lorenz einen guten Mann sein.

Trauerwein ist beileibe kein Grüner. Und so fällt ihm dazu allenfalls eine Anal-Ogie aus seinem beruflichen Umfeld ein: Wie gut es die kleineren und mittleren DV-Anbieter haben neben der IBM.

Ist doch lieb von Big Blue, die Produktion des Kleincomputers PC jr. einzustellen. Damit wird der Marktausstieg gleichsam legalisiert. Jetzt brauchen sich die Nicht-lBM-Anbieter ihrer Mißerfolge im PG-Geschäft nicht mehr zu schämen. So müssen sich die anfangs frustrierten Mikro-Marketiers von Texas Instruments, DEC oder Xerox in ihrer Aussteiger-Mentalität im nachhinein bestätigt sehen.

Für Sebastian ist indes nicht ganz klar, wie sich die Entscheidung zum Junior-Stopp auf die unternehmenseigene PC-Politik anwenden läßt. Noch sind die Fachbereichsmitarbeiter in seinem Laden nämlich gar nicht auf den "persönlichen" PG-Modegeschmack gekommen. Auch dafür sollte es eigentlich eine von IBM eingesegnete Rechtfertigung geben.