Kampf um die Marktanteile bei Mikros:

PC-Anwender sind wankelmütig

26.08.1983

Der heutige Desktop-Computermarkt ist ein Konglomerat von kleinen und großen Firmen, die auf unterschiedliche Art um eine unterschiedliche Kundenbasis kämpfen. Eine unbekannte Zahl von Firmen - in den USA waren es Anfang des Jahres rund 150 - bemühen sich um Marktanteile.

Man ist nicht nur hinter Kunden her, sondern man bekämpft sich auch gegenseitig im Feld für Vertriebskanäle, bei den Regalplätzen der Händler, bei den Wartungsmöglichkeiten, bei den Softwareherstellern und auf der Personalseite (Programmierer, Ingenieure, Vertrieb und Wartung). Nach dem Eintritt von IBM, DEC, Wang und Xerox hat sich das Desktop-Geschäft weiter intensiviert.

Drei Hersteller - Apple, Tandy und Commodore - kontrollierten am Jahresende 1981 knapp 55 Prozent des Marktes. Sie gelten als die wichtigsten Unternehmen, die bis dahin die Standards eingesetzt haben.

Die 82er Marktanteile weichen jedoch von den 81er Zahlen stark ab und spiegeln IMBs US-Eintritt in das Desktop-Geschäft wider. Firmen der ersten Stunde, unter anderem auch die obengenannten, haben sich mit der großen Anwenderbasis nicht nur Positives eingehandelt. Desktop-Anwender können äußerst wankelmütig sein - wie Autofanatiker sind sie gerne bereit, ihr altes Material gegen eine "heiße neue Maschine" einzutauschen. Beispiel: IBMs Erfolg mit ihrem PC. In nur vier Monaten, vom 26. August 1981 bis zum 31. Dezember des gleichen Jahres, verkaufte IBM 20 000 Personal Computer. Für 1983 schätzt die Yankee-Group den Verkauf auf 175 000 Personal Computer.