Hersteller wollen Kosten sparen

PC-Anbieter überprüfen ihre Garantieleistungen

07.02.1997

Zu den Herstellern, die bereits Einschränkungen der Garantieleistungen ins Auge fassen, gehören den Angaben zufolge eine Reihe bedeutender Hersteller, darunter die Dell Computer Corp. und Hewlett-Packard. Bei Dell hieß es, man werde versuchen, Garantieleistungen zu definieren, die besser auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind. "Wir überprüfen derzeit unsere Kosten und werden dann festlegen, welche Leistungen nötig sind", äußerte sich John Reynolds, Service-Marketing-Manager des Computerversenders.

Torsten Dörffeldt, Produkt-Manager für die "Optiplex"-Linie und die Notebooks der deutschen Dell-Niederlassung in Langen, erklärte auf Anfrage, etwaige Veränderungen in den USA beträfen den deutschen Markt nicht. Die Garantieleistungen würden zumindest für die Optiplex-Produkte, die sich an Firmenkunden richten, mittel- bis langfristig unverändert bleiben.

Laut HPs Marketing-Direktor für Desktop-PCs, Mike Borg, zieht das Unternehmen eine Umstellung seiner Garantiekonditionen in Erwägung, um die Leistungen "flexibler" zu machen. HP biete schon jetzt eine Reihe spezieller Garantie- und Serviceleistungen an, die auch separat berechnet würden. Künftige Angebote könnten ähnlich gestaltet werden.

Elena Christopher, Analystin beim US-Marktforschungsinstitut Dataquest in Westboro, Massachusetts, sieht darin eine normale Entwicklung. "Die Anwender müssen sich damit abfinden, daß sie künftig für technische Dienstleistungen bezahlen müssen." Damit seien aber auch Vorteile zu erwarten. Auf lange Sicht würden sich der Service verbessern und die Produktpreise sinken, prognostiziert Christopher.