Neben neuer Hardware auch ein überarbeitetes Marketingkonzept:

PC 1640 soll bei Großkunden ankommen

10.07.1987

MÜNCHEN (CW) - Im Rahmen einer "Topline"-Produktlinie will jetzt die Schneider Rundfunkwerke AG aus Türkheim mit dem neuen Amstrad PC 1640 den endgültigen Durchbruch zu Mittel- und Großkunden schaffen. Das schon einmal verfehlte Ziel soll vor allem durch ein neues Marketingkonzept erreicht werden: Neben Hard- und Softwareverkauf werden die eigens geschulten Fachhändler nun auch die Beratung der Endanwender übernehmen.

Als Nachfolger des in den Privatbereich abgerutschten PC 1512 kündigte Schneider den EGA- und Herculeskompatiblen EGA-PC an. Auf der Hauptplatine ist hierzu ein mit den Betriebsarten MGA, CGA und EGA ausgerüsteter Grafik-Chip untergebracht. Der in neun Versionen erhältliche Rechner arbeitet mit einem 8086-Mikroprozessor, die Hauptspeicherkapazität beträgt 640 KB. Ferner sind auf der Hauptplatine eine serielle und eine parallele Schnittstelle mit Standard-Anschlußbuchsen vorhanden. Über drei lange Slots kann der Rechner mit zusätzlichen Steckerkarten aufgerüstet werden.

Mit der neuen PC-Reihe sind drei Monitore verfügbar: Ein dem Hercules-Standard entsprechender Monochrom-Monitor, ein CGA-Farbgrafik-Bildschirm und ein Farb-EGA-Monitor. Die mit einem Laufwerk ausgestattete EGA-Monitor-Version wird für etwa 2700 Mark angeboten, rund 3200 Mark kostet die Ausführung mit zwei Laufwerken. Die Topversion mit einer 20-MB-Festplatte und einem Floppy-Laufwerk ist für knapp 4000 Mark zu bekommen.

In Zusammenarbeit mit der KHK Software GmbH bietet Schneider unter der Bezeichnung "Topcommerz" zu den Rechnern auch kaufmännische Software an. Sie umfaßt Finanzbuchhaltung, Auftragsbearbeitung, Lagerwirtschaft, Fakturierung sowie Lohn- und Gehaltsabrechnung und kostet pro Baustein zwischen 1600 Mark und 2000 Mark. Ferner vertreibt das Unternehmen für rund 170 Mark eine abgemagerte SPI-Version der Datenbanksoftware GBase mit Integration zu Wordstar.