Siemens schließt sich dem Trend zum Personal-Computer an:

PC 100 als Baugruppe oder Komplettgerät

27.04.1979

MÜNCHEN (pi) - Zur Hannover-Messe kam Siemens mit einem neuen Mikrocomputersystem heraus, das als zentrale Steuereinheit ebenso verwendbar ist wie als frei programmierbarer Tischrechner oder als elektronisches Notizbuch. Der PC 100 entspricht dem Trend der sogenannten Heimcomputer, Anwendungen im professionellen Bereich stehen jedoch im Vordergrund. Mit einer Schreibmaschinentastatur und einer alphanumerischen 20-Zeichen-LED Anzeige schließt dieser Personal-Computer die Lücke zwischen einfachen Grundgeräten wie zum Beispiel dem "Mikroset 8080'" und aufwendigen Monitormodellen; der spätere Anschluß eines Bildschirms ist

vorgesehen. Den PC 100 liefert Siemens seinen Kunden als fertig bestückte und geprüfte Baugruppe oder als komplettes Gerät für Netzanschluß, der Preis liegt unter 2000 Mark.

Mit dem PC 100 lassen sich zahlreiche Vorgänge programmieren beziehungsweise automatisieren: Mechanische, elektrische, thermische oder chemische Prozesse können zentral gesteuert, statistische Daten etwa in Entwicklung und Fertigung nach Programm erfaßt werden; ferner ist das System in der Lage, über einen IEC-Bus bis zu 15 Meßgeräte in Labor, Prüffeld oder Qualitätsüberwachung von einer Stelle aus zu dirigieren.

Auf der Basis der Programmiersprache Basic ist dieser Personal Computer frei programmierbar und auch mathematisch-naturwissenschaftlichen Aufgaben gewachsen. Schließlich kann jedermann als persönliches Gedächtnis für Telefonnummern, Adressen oder Termine dienen. Eine Lernhife für Fremdsprachen ergibt sich, wenn linguistische Daten nach bestimmten Kriterien eingespeichert und abgerufen werden.

Für den professionellen Bereich gibt es das Mikrocomputersystem als, offene" Baugruppe - PC 100 KIT- mit vollständiger ASCII-Tastatur, alphanumerischer 20-Zeichen-LED-Anzeige und 20-Zeichen-Thermodrucker (120 Zeilen pro Minute). Als Arbeitsspeicher dient ein 8-KBytes-RAM ein 8-KBytes-Monitorprogramm bietet umfangreiche Kontrollmöglichkeiten. Der Systembus ist zur Erweiterung auf eine Anschlußleiste geführt, weitere Anschlüsse sind für Fernschreiber, Kassettenrecorder und E/A-Kanäle vorhanden.

Das Komplettgerät PC 100 ist nach Anschluß an das Netz betriebsbereit und verfügt über die vierfache Arbeitsspeicherkapazität (4-KBytes RAM) und ein 8-KBytes Basic (ROM).

Informationen Siemens AC, Zl, 8000 München 1, Telefon 089/2 34-36 13.