Lizenzbörse:

Patente aus der Datenbank

14.02.1975

MÜNCHEN - Patente und Know-how vermittelt die Dr. Dvorkovitz & Associates Datenbank in Ormond Beach, Florida.

Lizenzen über neue Verfahren und Produkte sind in der Datenbank einer IBM /360-30 gespeichert, berichtet Dr. T. C. Ahner, Geschäftsführer der Dr. Dvorkovitz & Associates, und zwar insgesamt 30 Millionen Bytes. "Industrieunternehmen Jeder Größenordnung - allein 25 Prozent der Multis arbeiten mit uns -, Regierungsstellen und Universitäten speichern ihre Neuerungen in unserem Rechenzentrum", freut sich Dr. Aschner. "Wir arbeiten mit Unternehmen und Institutinen samtlicher Industrienationen der Erde zusammen, außer Rotchina. In den USA zum Beispiel mit dem Gesundheits- und Landwirtschaftsministerium und der NASA."

Die übergebenen Informationen werden überprüft und 100 verschiedenen Sparten zugeordnet, wie zum Beispiel: Pharmazeutik, Chemie, Umweltschutz, Bauwesen und Elektronik.

Jede Neuerung wird dabei in einem Kurzreferat beschrieben: Lizenzgeber, technische Beschreibung, Anwendungsgebiete, Vorteile, Patentlage, Entwicklungsstadium und Lizenzbedingungen.

In den USA können diese Informationen über eine Telefonleitung abgerufen werden.

"Die Datenbank wir permanent upgedated", berichtet T. C. Aschner, "und beinhaltet momentan 10 000 lizenzierbare Neuentwicklungen." Zur Zeit läuft in Europa ein vierzehntägiger Datenübertragungstest mit Hilfe eines Verbundnetzes: "Mit Einsatz des General Electric Verbundnetzes Mark lll holen wir die erforderlichen Informationen aus den USA. Die Anfrage erfolgt zum Beispiel von München aus über Konzentratoren in Köln und London, via Satellit ins Honeywell Großrechenzentrum in Cleveland/Ohio, und von dort aus wird auf unsere Datenbank in Ormond Beach/Florida zugegriffen."

Der Interessent für Lizenzen oder Know-how ruft die Informationen über ein von Dvorkovitz kostenlos aufgestelltes Terminal ab und bezahlt dafür zehn Prozent der Lizenzgebühren und je nach Umfang der abgefragten Informationen Jahresfestbeträge zwischen 4500 Mark und 40 000 Mark.

ber die Möglichkeiten der Lizenzvermittlung berichtet T. C. Aschner: "Wir konnten zum Beispiel eine Spurensubstanzentwicklung, die Kunststoffolien nach vier Wochen auflöst, an den Chemiekonzern ICI vermitteln. Wenn Sie einen Billardtisch mit Leopardenfell und Chippendalefüßen suchen", erläutert T. C. Aschner weiter, "der in unserer Datenbank gespeichert ist, dann nennen wir Ihnen auch prompt den Anbieter."