Siemens-Sinec 300:

Passepartout-Kommunikationssystem

18.05.1979

MÜNCHEN (pi) - Siemens hat für seine Minicomputer und Prozeßrechner der Serie 300 das Kommunikationssystem "Sinec 300" entwickelt. Mit .,Sinec 300" kann ein Rechnerverbund unabhängig von der Netzwerkstruktur, der geografischen Verteilung und den Datenübertragungsleitungen aufgebaut werden (Siemens-Aussage).

Innerhalb eines Rechnernetzes übernimmt Sinec 300 den Transport von Nachrichten und Daten. Es unterstützt den Zugriff auf Peripheriegeräte und Datenbestände und ermöglicht das netzweite Urladen von Rechnern, ebenso das netzweite Laden und Bedienen von Programmen. Ferner gehören zum Standardumfang verschiedene Anwenderschnittstellen.

Die Sinec 300-Software basiert auf einem dezentralen Rechnernetzkonzept. Die Topologie eines Rechnernetzes kann somit vom Anwender entsprechend seinen Erfordernissen gewählt werden. Kopplungen von Minicomputern 300 zu Punkt-zu-Punkt-, Ketten-, Ring-, Stern-, hierarchischen Strukturen oder vermaschten Netzen sind möglich.

Für den Einsatz der Systeme 300 als Verarbeitungs- und Datenstationsrechner oder als Netzknotenrechner in Transdata-Rechnernetzen und für den Anschluß an Siemens-BS1000- und; BS2000-Rechner gibt es Kanalkopplungen und entsprechende Anwenderschnittstellen.

Sinec 300 ist als offenes Kommunikationssystem konzipiert und enthält für den Anschluß an Rechner unterschiedlicher Hersteller die Protokollbeschreibungssprache PDL mit Compiler. Mit PDL werden Anpassungen an die Datenübertragungsprotokolle der Fremdsysteme vorgenommen. Für Kopplungen zu IBM-Anlagen sind Emulationen von IBM 3270 und 3790 verfügbar.

Informationen: Siemens AG. Zentralstelle für Information, Postfach 103, 8000 München 1,

Telefon 089/23 41