IBM vertreibt Software von VMware

Partitionierung auch für X-Series-Server

16.08.2002
ARMONK (CW) - IBM wird künftig eine auf X-Series-Server zugeschnittene Variante der Partitionierungssoftware "ESX-Server" von VMware Inc. vertreiben und dafür Support anbieten.

Die Möglichkeit, auf einem Prozessor durch virtuelle Partitionierung mehrere Betriebssysteme zu fahren, hat IBM bisher bei den Z-Mainframes und den Risc-Unix-Systemen der P-Series angeboten. IBM hatte darauf verzichtet, diese Technik auch für die Intel-basierenden Server der X-Series zu entwickeln. Stattdessen schloss man im Februar dieses Jahres eine Entwicklungskooperation mit VMware aus dem kalifornischen Palo Alto, das auf Partitionstechniken für Intel-Systeme spezialisiert ist. Dessen ESX-Server ist nun für X-Systeme angepasst und getestet. IBM wird ihn selbst vertreiben und dafür weltweit Support anbieten.

Bessere Ressourcenauslastung

Der ESX-Server, derzeit in Version 1.5, gestattet es, auf einem Rechner bis zu 64 virtuelle Partitionen einzurichten, auf denen Linux und Windows parallel laufen können. Die Software unterstützt dabei Systeme mit bis zu 64 GB RAM, ihre Speicher-Management-Technik nutzt aber mehr als diese physikalische Größe: Jede virtuelle Maschine kann bis zu 3,6 GB Hauptspeicher ansprechen. Über das Ressourcen-Management des ESX-Servers lässt sich jedem virtuellen System eine bestimmte I/O-Bandbreite für den Zugriff auf Festplatten zuweisen. Die Software arbeitet mit verschiedenen Storage-Area-Network-Lösungen zusammen.

Den virtuellen Maschinen kann man im laufenden Betrieb je nach Anforderungen der Applikationen neue Rechte zur Nutzung von Systemressourcen zuordnen. Sie lassen sich auch zu variablen Clustern zusammenschließen. Dadurch können Anwender die Hardware besser auslasten. Der Preis des ESX-Servers reicht von 4200 Dollar für Ein- oder Zwei-Wege-Systeme bis zu 11200 Dollar für Computer mit fünf bis acht Prozessoren. (ls)