Parcella: Informatikertreff nun wieder alle zwei Jahre

03.02.1995

POTSDAM (CW) - Nach laengerer Pause fand Ende letzten Jahres an der Potsdamer Universitaet wieder die Parcella (Parallel Processing by Cellular Automata and Arrays) statt. Initiiert von der Akademie der Wissenschaften, erlaubte die Veranstaltung in den 80er Jahren die Kooperation zwischen Informatikern aus Ost und West ueber die Landesgrenzen hinaus.

Nach Ueberwindung der politischen Barrieren scheinen es nun oekonomische Zwaenge zu sein, die die internationale Zusammenarbeit erschweren. Allein die Anreise der Teilnehmer aus der Ukraine und dem Ural habe einer Odyssee geglichen und mehrere Monatsgehaelter verschlungen, hiess es. Mit finanzieller Hilfe der Europaeischen Union (Peco-Programm) und Sponsoren wie den Laendern Brandenburg und Thueringen sowie Daimler-Benz und Siemens scheint der Neustart des Expertentreffs dennoch erst einmal gelungen zu sein.

Veranstaltet von der Gesellschaft zur Foerderung angewandter Informatik (GfAI)) trafen sich ueber 100 internationale Spezialisten in der ehemaligen preussischen Garnisonsstadt, um ueber High-Performance-Computing und Networking zu fachsimpeln. Diskutiert wurden Anwendungen wie das "elektronische Auge", eine Moeglichkeit, bewegte Bilder im Gbit-Bereich in Echtzeit zu verarbeiten.

Laut den Initiatoren soll die Veranstaltung kuenftig wieder alle zwei Jahre stattfinden und zu einem "internationalen Podium im vereinten Europa" werden.