Schlechtes Dokumenten-Management

Papierberge in Büros wachsen

24.01.2012
Von 
Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Anzeige  Das papierlose Büro wird es so bald nicht geben. Im Gegenteil. Firmen und vor allem Behörden drucken laut Comptia-Umfrage hemmungsloser denn je Dokumente aus.
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Jeder kennt die Sprechblasen von Vertriebs- und Marketingleuten aus der IT-Industrie. Wer nur die Lösung XYZ einsetze, schaffe durchgängige Abläufe und ebne so den Weg zum papierlosen Büro. So schnell und vor allem so einfach wird daraus leider nichts. Das sagt zumindest die Computing Technology Industry Association (Comptia).

Der weltweite IT-Branchenverband hat in einer Studie unter 400 IT- und Geschäftsverantwortlichen nämlich herausgefunden, dass Firmen zum Teil deutlich mehr Papier verbrauchen als früher und damit auch höhere Druckkosten haben.

Druckaufkommen nimmt zu

38 Prozent der Befragten teilten mit, dass sie aktuell mehr Unterlagen auf Papier ausdrucken als noch vor zwei Jahren. Acht Prozent gaben an, dass sich innerhalb dieses Zeitraums die Papierberge im Büro signifikant erhöht hätten. Besonders papierintensiv sind die Prozesse in Behörden, im Bildungswesen und im Gesundheitswesen.

Die meisten Befragten gehen zugleich davon aus, dass ihr Papierausstoß in den nächsten zwei Jahren noch weiter steigen wird. Konkrete Zahlen für den Papierverbrauch liefert eine Untersuchung, die der Marktforscher Ipsos im Auftrag von Lexmark durchgeführt hatte. Sie ermittelte in deutschen Firmen einen durchschnittlichen Papierverbrauch von 36 Seiten pro Tag und Mitarbeiter.