100 Tage vor Beendigung des kostenlosen Datex-P-Probebetriebes:

Papa-Projekt fünf Monate im Rückstand

29.05.1981

HANNOVER (CW) - Die Post war da, Siemens war da, die GMD war da - bei Papa und seinen Pilotanwendern. Genau 100 Tage vor Beendigung des kostenlosen Datex-P-Probebetriebes präsentierten die Papa-Väter den Status der "Pilotanwendung Paketvermittlung".

Projektleiter Dieter Steuer schätzte den Entwicklungsrückstand auf etwa fünf Monate. Von den 24 Pilotanwendern fahren fünf Rechenzentren im Probebetrieb. Zur Zeit funktioniere er, wie zu hören war, noch nicht mit der gebotenen Zuverlässigkeit. Mindestens zwei der fünf angeschlossenen Rechenzentren wollen Datex-P abmieten, weil es ihnen zu teuer sei, für den weiteren Probebetrieb die Datex-P-Gebühren zu bezahlen.

Gustav-Dieter Osterburg von der Siemens AG, die für Papa die Anpassungsrechner entwickelt, nahm die Verzögerung zum Teil auf seine Kappe. Sein Haus habe wegen interner Umorganisationen die Entwicklungsarbeiten für "mehrere" Wochen einstellen müssen. Jetzt aber sei man mit großem Nachdruck dabei, den Rückstand aufzuholen. Kommentiert Dieter Steuer: "Für eine Weltfirma wie Siemens ist ein Projekt wie Papa mit seinem Umfang von zwölf Millionen Mark nicht sonderlich bedeutend." Fragen nach den Schätzungen des Hauses Siemens über das Marktpotential für die Anpassungsrechner wurden mit Schweigen "beantwortet".